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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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224 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Werner Amon, MBA<br />

sich in der Pause möglicherweise in ihrer Muttersprache unterhalten, halte ich für einen<br />

sehr eigenartigen Vorschlag. Wie stellen Sie sich denn das vor? Stellen Sie sich vor,<br />

dass dann in der Pause Sprachpolizisten durch die Gänge der Schule gehen, um zu<br />

überprüfen, ob die Kinder wohl miteinander Deutsch sprechen?<br />

Ich glaube, das ist eine ziemlich absurde Vorstellung. Daher ist, wie ich glaube, dieser<br />

Antrag nicht weiter zu kommentieren. (Beifall bei der ÖVP.)<br />

20.19<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Mag. Unterreiner<br />

zu Wort. 2 Minuten. – Bitte.<br />

20.19<br />

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren! Ich komme noch einmal auf den Kurzmann’schen<br />

Antrag zurück. (Abg. Mag. Kogler: Shortman!) Man hat sich hier darüber sehr lustig<br />

gemacht. Komischerweise haben in Europa mehrere Länder ähnliche Anträge gestellt,<br />

weil es in dieser globalisierten Welt nun einmal notwendig ist, dass man die Sprache<br />

schützt. (Beifall bei der FPÖ.)<br />

Zu Ihrem Beitrag, Herr Kollege Stadler: Ich finde, da ist hier im Haus eine Steigerung<br />

möglich: Man kann eine Sache seriös debattieren, man kann sie unseriös debattieren<br />

oder wie Stadler. Das ist die Steigerungsstufe. (Beifall bei der FPÖ.)<br />

Ich komme jetzt auf den Rosenkranz-Antrag zurück, den ich natürlich auch für sehr<br />

wichtig erachte. Wir haben auch schon mehrmals darüber gesprochen, dass auch<br />

musische Fächer vermehrt an Schulen eingeführt werden sollen. Mein Kollege<br />

Rosenkranz hat heute darüber gesprochen, dass diese Fächer für die Integration von<br />

Kindern von Zuwanderern eine große Bedeutung haben und viel dazu beitragen<br />

können. – Die Vorstellung, dass man gemeinsam musiziert, gemeinsam singt und<br />

gemeinsam Theater spielt, ist eine sehr gute Idee, denn das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

und das Gefühl, hier in der neuen Heimat eingebettet zu sein, sind sehr wichtig.<br />

Deswegen meine ich, dass es eine sehr gute Idee ist, einen solchen Antrag zu stellen.<br />

(Beifall bei der FPÖ.)<br />

20.20<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter<br />

Dr. Walser. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.<br />

20.21<br />

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich richte<br />

einen speziellen Gruß an die Retter der deutschen Sprache! – Es ist auch schon<br />

mehrfach betont worden, dass wohl nicht alles ganz so ernst zu nehmen ist, was sie<br />

hier von sich geben.<br />

Allerdings möchte ich das Thema sehr wohl ernsthaft behandelt wissen. Man kann<br />

natürlich darüber reden, was Schulsprache sein soll und ob es so etwas geben soll. Es<br />

gibt auch wirklich ernsthafte Versuche dazu in Deutschland, etwa in Berlin an der<br />

Herbert Hoover-Realschule, die einen MigrantInnenanteil von über 90 Prozent hat.<br />

(Abg. Scheibner: Da brauchen Sie nicht so weit gehen!) Dort wurde Deutsch als<br />

Schulsprache eingeführt, aber auf freiwilliger Basis. Das ist ein wesentlicher Punkt, und<br />

das unterscheidet sich natürlich sehr deutlich von dem, was Sie wollen. Und vor allem<br />

widerspricht es dem Geist, der bei Ihnen zu spüren ist.<br />

Kollege Stadler hat, glaube ich, eine sehr interessante Analyse des Textes geliefert. Im<br />

Gegensatz zu dem, was er gestern von sich gegeben hat, habe ich heute die<br />

Vermutung, dass er als Lehrer an einer Schule doch brauchbar wäre. Ich werde mich

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