Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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24 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Abgeordnete Carmen Gartelgruber<br />
Abgeordnete Carmen Gartelgruber (FPÖ): Frau Präsidentin! Guten Morgen, Frau<br />
Minister! Dem Einkommensbericht des Rechnungshofes, der letztes Mal im Ausschuss<br />
diskutiert wurde, ist zu entnehmen, dass der Einkommensnachteil der Frauen gegenüber<br />
den Männern zwar geringer geworden ist, jedoch noch deutlich ersichtlich ist.<br />
Meine Frage daher an Sie: Welche Maßnahmen sind hinsichtlich der Beanstandung im<br />
veröffentlichten kritischen Rechnungshofbericht bezüglich Frauenförderungsprogramme<br />
geplant?<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Ich bin sehr dankbar für diese Frage, weil ich sie selbstverständlich auch schon<br />
persönlich mit dem Herrn Rechnungshofpräsidenten erörtert habe und wir gemeinsam<br />
an die Öffentlichkeit treten wollen, um Vorschläge meinerseits zu präsentieren.<br />
Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir schauen, dass wir mehr Frauen von der<br />
Teilzeit- in die Vollzeiterwerbstätigkeit bekommen, weil das einer der Gründe dafür ist,<br />
dass sich diese Einkommensschere insgesamt so darstellt.<br />
Wie können wir Frauen von der Teilzeit- in die Vollzeiterwerbstätigkeit bekommen? –<br />
Dann, wenn sich auch das Kinderbetreuungsangebot in Österreich von Vorarlberg bis<br />
ins Burgenland ähnlich gestaltet.<br />
Sie alle wissen: Wir haben neun verschiedene Kindergartengesetze. Die Schließzeiten<br />
und Öffnungszeiten der Kindergärten stellen sich halt recht unterschiedlich dar. Da<br />
wäre zum Beispiel ein Ansatz, zu sagen: Bitte den Kindergarten nicht 10 bis<br />
13 Wochen im Jahr geschlossen zu halten – man hat nur 5 Wochen Urlaub, jeder<br />
Arbeitnehmer, Arbeitnehmerin –, sondern weniger Schließtage pro Kindergarten! Somit<br />
könnten wir einen Teil des Problems lösen.<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir kommen nun zur Frage 8/M der Frau<br />
Abgeordneten Schittenhelm. – Frau Abgeordnete, bitte die Frage.<br />
Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin!<br />
Geschätzte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Im Regierungsprogramm wurde eine<br />
Vielzahl von frauenpolitischen Zielvorgaben wie Chancengleichheit, Gleichstellung von<br />
Frauen auf dem Arbeitsmarkt, Einkommensgerechtigkeit und Förderung von Frauen in<br />
Wissenschaft und Forschung und noch vieles mehr festgeschrieben.<br />
Wir alle hier im Haus, vor allem auch die Frauen, wissen natürlich, dass Frauenpolitik<br />
eine Querschnittsmaterie ist und sich nicht nur in verschiedenen Kapiteln des<br />
Regierungsprogramms wiederfindet, sondern die Zuständigkeit dafür auch in mehreren<br />
Ressorts liegt.<br />
Meine konkrete Frage daher:<br />
8/M<br />
„Wie gedenken Sie die frauenpolitischen Zielvorgaben aus dem Regierungsprogramm<br />
umzusetzen?“<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Sehr geehrte Frau Kollegin! Ich bin wirklich sehr froh darüber, dass in diesem Regierungsübereinkommen<br />
so viele Bereiche, die Frauen betreffen, explizit angeführt sind.<br />
Das heißt, es finden sich tatsächlich in jedem Budgetkapitel – dort muss es sich finden,<br />
nämlich in Bezug auf ein Gender-Budgeting-Projekt –, aber auch in jedem Kapitel des