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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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140 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Gabriel Obernosterer<br />

Cognac oder einem Glas Wein zurückziehen und eine Zigarre oder eine Zigarette<br />

rauchen können.<br />

Wen wir schützen wollten, das waren die vielen kleine Pubs in den Städten (Ruf bei der<br />

ÖVP: Genau!), und das waren die Landgasthäuser. Ein Landgasthaus kann zusperren!<br />

Ich habe selbst eines in einem 350-Einwohner-Ort und weiß: Es kommt am Abend,<br />

nach den Vereinen, nach den Proben niemand mehr ins Gasthaus, wenn er im<br />

Vereinslokal rauchen kann, aber im Gastlokal nicht mehr.<br />

Warum wurde dieses Gesetz so vage formuliert mit dem „Hauptraum“ und dem<br />

„Nebenraum“, was sicherlich eine gewisse Unzufriedenheit zur Folge hat? – Aus einem<br />

ganz einfachen Grund: Weil wir es nicht auf den Quadratmeter ausrichten konnten,<br />

weil jedes Landgasthaus andere Räumlichkeiten hat, mit dem Gastzimmer, mit den<br />

Nebenstübchen, mit dem Speisesaal und so weiter und so fort.<br />

Herr Minister, ich möchte Ihnen wirklich danken, dass Sie eine ganz klare Aussage<br />

getätigt haben: Ich schaue mir dieses Gesetz im ersten Jahr einmal an! – Wir von der<br />

Berufsvertretung, auch von der Wirtschaftskammer selbst haben gesagt: Schauen wir<br />

uns das einmal an, schauen wir, wo die Schwachstellen sind, und dann werden wir<br />

diese Schwachstellen ausmerzen!<br />

Eines sage ich nämlich ganz klar: Es gibt keine Alternative zu dieser Freiheit, rauchen<br />

oder nicht rauchen. Ich sage euch das als Wirt. Schaut den Tatsachen auch ins Auge!<br />

Entweder wir merzen diese Schwachstellen aus – oder es gibt die zweite Variante,<br />

aber die möchten wir nicht, nämlich das generelle Rauchverbot. Dann geht es wirklich<br />

in die Struktur der kleinen Betriebe, der Arbeitsplätze, und ich glaube, das ist nicht das,<br />

was wir wollen, auch nicht das, was die Opposition will.<br />

Schauen wir uns die Schwachstellen an, versuchen wir, sie in der zweiten Hälfte des<br />

Jahres auszumerzen und ein Gesetz zu schaffen, mit dem alle zufrieden sind, mit dem<br />

die kleinen Wirte leben können, die kleinen Pubs leben können, das dem Tourismus<br />

dient, ein Gesetz, mit dem wir alle leben können! Im Sinne der Allgemeinheit bitte ich<br />

euch: Helfen wir da zusammen, denn sonst – ich habe mit Ihnen, Herr Abgeordneter,<br />

schon gesprochen –, wenn es in Richtung dessen geht, was Sie wollen, bekommen wir<br />

das generelle Rauchverbot! Helfen wir zusammen, damit wir ein liberales Gesetz<br />

haben! Dafür stehen wir bereit, wir als Koalitionspartner gemeinsam mit der Opposition.<br />

– Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der FPÖ sowie der Abg.<br />

Hagenhofer.)<br />

15.42<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Keck zu Wort.<br />

2 Minuten. – Bitte.<br />

15.43<br />

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Meine Damen<br />

und Herren! Es war schon ein starkes Stück, im Gesundheitsausschuss einen Antrag<br />

vorgelegt zu bekommen, mit dem man den Nichtraucherschutz aufheben will, und zwar<br />

deshalb aufheben will – heute haben wir es vom Antragsteller, von Herrn Petzner,<br />

erfahren –, weil es am Villacher Fasching hinsichtlich der Frage Probleme gegeben<br />

hat, ob man dort jetzt rauchen darf oder nicht. (Abg. Petzner: Das ist ein Beispiel! Ein<br />

Beispiel, Herr Kollege! Lesen Sie nicht die Zeitung?)<br />

Kollege Petzner, ich kann Ihnen eines sagen: Wenn man drei Juristen an einem Tisch<br />

hat, dann hat man sechs verschiedene Meinungen. Da muss man schauen, dass sich<br />

diese klar werden, damit man zu einer Lösung kommt.

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