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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 135<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Sacher zu<br />

Wort. Gewünschte Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.<br />

15.23<br />

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Vor<br />

Ihnen steht ein überzeugter, lebenslanger Nichtraucher. Daher wende ich mich an die<br />

FPÖ. (Der Redner blickt in Richtung der Grünen. – Abg. Neubauer – mit den Armen<br />

deutend –: Hier!) Wenn Sie eine bessere Kennzeichnung der Raucher- und Nichtraucherlokale<br />

fordern, dann darf ich sagen: Diese Forderung – das wurde schon zum<br />

Ausdruck gebracht – ist erfüllt. Ihr Antrag ist überflüssig und wird von uns abgelehnt.<br />

Ich wende mich jetzt an das BZÖ (Abg. Mag. Stadler: Jawohl! Richtig!), die richtige<br />

Seite, die rechtere Seite. Sie fordern gleich, das Tabakgesetz ganz auszusetzen. Sehr<br />

geehrte Damen und Herren vom BZÖ, das wäre ein gewaltiger Rückschritt und kommt<br />

für uns nicht in Frage.<br />

Herr Kollege Petzner hat die Problematik in großen Sälen angesprochen. Ich bin<br />

Obmann eines Volkshaus-Vereins, der einen sehr großen Saal zu verwalten hat. Wir<br />

haben auch eine Faschingssaison hinter uns, da gab es kein einziges Problem, weil<br />

ganz klargestellt war: In diesem Gebäude wird nicht geraucht. Es hat sich niemand<br />

darüber beklagt und niemand darüber beschwert. Es gibt keine Alternativen zur<br />

Gesundheit, sehr geehrte Damen und Herren.<br />

So, wie Sie in der Öffentlichkeit – hier reden Sie relativ ruhig und sachlich – an das<br />

Problem herangehen, sehr geehrte Damen und Herren, da kann ich mich des<br />

Eindrucks nicht erwehren, dass Sie dort populistischer unterwegs sind, als Sie hier<br />

agieren. Mir fällt ein, dass da zum Beispiel Ausdrücke wie „Hexenjagd auf die Raucher“<br />

Ihrerseits in der Öffentlichkeit gebraucht worden sind.<br />

Das ist die typisch populistische Manier. Ihnen geht es offensichtlich um die Stimmen,<br />

uns geht es um die Gesundheit. Und uns geht es ganz besonders um die Gesundheit<br />

der Jugend, für die es auch eine Vorbildwirkung geben muss.<br />

In diesem Sinne lehnen wir von der SPÖ diesen Populismus bezüglich Raucher- oder<br />

Nichtraucherlokale auf Kosten der Jungen, die ja die gesunden Alten der Zukunft sein<br />

sollen, entschieden ab. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)<br />

15.25<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Linder zu Wort.<br />

Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.<br />

15.25<br />

Abgeordneter Maximilian Linder (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Herr Minister!<br />

Geschätzte Kollegen im Plenum! Ich bin ebenfalls ein begeisterter, lebenslanger<br />

Nichtraucher, bin aber auch Wirt und Bürgermeister. Und wenn ich das Gesetz jetzt<br />

lese, so glaube ich wirklich, dass einiges nicht richtig läuft. Es geht nämlich nicht<br />

darum, ob man jemanden zwingt, etwas zu tun, die Ungerechtigkeit und die vielen<br />

Unausgereiftheiten im Gesetz sind es, die uns Wirten wirklich Sorgen bereiten.<br />

Die Sonderregelung, dass man mit dem Trick, dass man einen Umbau ankündigt,<br />

eineinhalb Jahre Zeit bekommt, eineinhalb Jahre das Gesetz umgehen kann, aber die<br />

Wirte, die es korrekt befolgen, plötzlich zu Umsatzeinbußen kommen, ist nicht in<br />

Ordnung.<br />

Sie haben das Volkshaus erwähnt. Wir haben selbst ein Kulturhaus, das als öffentliches<br />

Gebäude dem absoluten Rauchverbot unterliegt, aber in der Nachbargemeinde<br />

wird so ein Veranstaltungssaal von einem Wirten geführt, wo mit diesem Trick<br />

weiterhin geraucht werden kann. Sie können sich vorstellen, dass das Riesenprobleme

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