Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 141<br />
Abgeordneter Dietmar Keck<br />
Aber, meine Damen und Herren, wissen Sie, wenn ich jetzt hier im Haus in die<br />
Cafeteria gehe – und ich bin auch schon seit sieben Jahren in diesem Haus (Abg.<br />
Grosz: Wahrscheinlich mehr in der Cafeteria, wie wir alle wissen!) und habe auch sehr<br />
stark geraucht! –, dann ist es angenehm, in den ersten Raum zu kommen, der rauchfrei<br />
ist. Ich habe 38 Jahre lang geraucht und rauche seit 15 Monaten nicht mehr. (Abg.<br />
Dolinschek: Du hast dich vom Saulus zum Paulus gewandelt!)<br />
Ich habe beides probiert, ich weiß, wie beides ist, und mir ist jetzt bewusst, meine<br />
Damen und Herren – und ich sage das hier wirklich ganz offen –, was ich in diesen<br />
38 Jahren angerichtet habe! Mir ist vollkommen bewusst, was ich gemacht habe, wenn<br />
ich in einem Raum, in einem Lokal geraucht habe, wo auch Nichtraucher waren. Mir ist<br />
vollkommen bewusst, was ich angerichtet habe, wenn ich geraucht habe, wo vielleicht<br />
auch Kinder anwesend waren, etwa in einem Zugabteil, wo das Rauchen erlaubt war,<br />
wo aber Mütter mit ihren Kindern gesessen sind, weil sie keine Plätze in einem<br />
Nichtraucher-Abteil gefunden haben – und ich habe da drinnen geraucht, meine<br />
Damen und Herren! Mir ist das vollkommen bewusst!<br />
Und ich kann Ihnen auch Folgendes sagen, Kollege Lutz Weinzinger: Auch ich war gut<br />
erzogen, ich habe natürlich gefragt, ob ich rauchen darf oder nicht. Man hat sich eben<br />
öfters eine Zigarette angezündet, weil die Leute dann selbstverständlich gesagt haben:<br />
Na, rauchen Sie halt eine!, weil sie sich zu einem Raucher nicht zu sagen getraut<br />
haben, er darf nicht rauchen.<br />
Ich kann Ihnen nur eines sagen: Für mich zählt die Gesundheit der Österreicherinnen<br />
und der Österreicher, für mich zählt die Gesundheit unserer Kinder hier in Österreich!<br />
Und für mich zählt auch der Arbeitnehmerschutz in der Gastronomie, für mich zählt<br />
auch der Arbeitnehmerschutz für die Beschäftigten, und wir sind nicht dafür, dass<br />
dieser vonseiten des BZÖ eingebrachte Antrag angenommen wird. (Beifall bei der<br />
SPÖ.)<br />
Wir werden diesen Antrag nicht unterstützen, Kollege Petzner. Schauen Sie, dass Sie<br />
in Villach beim Fasching zusammenkommen (Abg. Petzner: Das ist ein Beispiel!) –<br />
aber nur für den Villacher Fasching werden wir die Gesundheit der Österreicherinnen<br />
und Österreicher nicht aufs Spiel setzen! (Beifall bei der SPÖ.)<br />
15.45<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die<br />
Debatte ist geschlossen.<br />
Der Herr Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.<br />
Wir gelangen zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vornehme.<br />
Zunächst gelangen wir zur Abstimmung über den Antrag des Gesundheitsausschusses,<br />
seinen Bericht 141 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.<br />
Ich bitte jene Damen und Herren, die dazu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechendes<br />
Zeichen. – Das ist die Mehrheit und damit angenommen.<br />
Nun gelangen wir zur Abstimmung über den Antrag des Gesundheitsausschusses,<br />
seinen Bericht 142 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.<br />
Ich bitte jene Damen und Herren, die dazu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechendes<br />
Zeichen. – Das ist mehrheitlich angenommen.