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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 61<br />

Abgeordneter Otto Pendl<br />

auftritt, sonst gar nichts!) Wir haben genauso jede Wortmeldung im Hearing mitverfolgt<br />

wie Sie. Wenn aber ein Universitätsprofessor einleitend sagt, dieser Entwurf sei<br />

verfassungsrechtlich in Ordnung (Abg. Ing. Westenthaler: Wer hat das gesagt?) –,<br />

Herr Professor Funk –, und dann sagt: Wenn die Vollziehung in Ordnung ist!, dann<br />

sage ich Ihnen: Das gilt für alle Vollziehungsbereiche, wo wir uns im Bereich der<br />

Grundrechte bewegen. Für alle!<br />

Dass man immer auf die Verfassung schauen muss, das weiß, glaube ich, in diesem<br />

Haus ein jeder! Daher verstehe ich nicht, warum hier ganz gezielt versucht wird,<br />

ununterbrochen in eine Richtung zu argumentieren. Wir werden in den nächsten<br />

Monaten noch Zeit genug haben, uns mit vielen dieser Fragen zu beschäftigen (Abg.<br />

Strache: In Zukunft wird man sich den humanitären Aufenthalt „erpendln“ und<br />

„erfektern“!), aber hier geht es um einen Auftrag des Verfassungsgerichtshofes. Hier<br />

geht es ganz einfach um den humanitären Aufenthalt und nicht um irgendwelche<br />

andere Geschichten.<br />

Wenn wir, wie sich das ja im Vorfeld gezeigt hat, hier nicht sachlich der Wichtigkeit<br />

und – auch wenn Sie es nicht hören wollen, ich sage es trotzdem – auch der<br />

Menschlichkeit zuliebe diese Diskussion führen wollen, sondern wenn hier versucht<br />

wird, nichts anderes zu tun als zu verunsichern, als falsche Argumente zu verwenden,<br />

dann ist das Ihr Problem. (Abg. Strache: Die Österreicher bekommen die Realität<br />

leider jeden Tag draußen mit! ..., was da für Schindluder passiert!) – Wir, die Regierungsfraktionen,<br />

werden versuchen, auf dem Boden des Rechtsstaates diese Fragen<br />

abzuarbeiten. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Strache<br />

sowie Abgeordnete des BZÖ: Auf zu den nächsten minus 10 Prozent!)<br />

Irgendwann kommen aber alle drauf, dass eure Argumente nicht richtig sind, sondern<br />

falsch sind. Das könnt ihr mir auch glauben. Genauso ist es!<br />

Lassen Sie mich aber auch noch Folgendes sagen: Gestern haben wir ja hier im<br />

Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz diskutiert. Ihr habt hier hereingeplärrt<br />

und gesagt, dass wir über die Hintertür das Niederlassungsgesetz ändern. Das stimmt<br />

nur alles nicht! Wenn zwei Gesetzesmaterien in zwei Ausschüssen hier an zwei<br />

Plenartagen beschlossen werden und – ich habe es gestern hier gesagt – zwei Ressorts<br />

zusammenarbeiten, zwei parlamentarische Ausschüsse zusammenarbeiten, weil<br />

wir auch die Frage der Inkrafttretenstermine im Vorfeld koordiniert haben, damit der<br />

bessere Inhalt im Gewaltschutzgesetz (Abg. Strache: Da kennt sich eh kein Zuhörer<br />

aus, bei diesem nebulosen Gewäsch!), das eben erst mit 1. Juni in Kraft tritt, auch mitgeregelt<br />

werden kann, dann könnt ihr daran herumkritisieren soviel ihr wollt: Es ist ein<br />

sachlicher Grund, und es ist auch von der parlamentarischen Arbeit her beispielhaft<br />

dafür, wie wir auch im Gesetzgebungsprozess zukunftsorientiert arbeiten können.<br />

(Abg. Strache: Was haben Sie jetzt gesagt? Was wollten Sie jetzt sagen, Herr Pendl?)<br />

Auch wenn Sie das nicht hören wollen: Danke schön an alle, die hier mitgewirkt haben!<br />

(Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)<br />

Meine geschätzten Damen und Herren, was ich überhaupt nicht verstehen kann: Ich<br />

kenne alle kritischen Stimmen hier in Bezug auf das Fremdenrechtspaket, das wir<br />

gemeinsam beschlossen haben. Wir machen kein neues Gesetz, wir ändern das<br />

Gesetz nicht! Ich kenne alle Unkenrufer von damals. Die Einführung des Asylgerichtshofs,<br />

eine bessere Personalausstattung: Das alles ist kritisiert worden (Abg. Ing. Westenthaler<br />

– auf die SPÖ-Fraktion weisend –: Cap flüchtet schon ...!), aber es hat sich<br />

alles als gut bewährt! Wir machen eine einzige Korrektur in einem Bereich im Auftrag<br />

des Verfassungsgerichtshofes (Abg. Strache: Der Verfassungsgerichtshof hat doch<br />

nicht gesagt, wir sollen Illegale belohnen! Das ist doch ein Unsinn!) – und ihr zeichnet<br />

ein Szenario, als würden wir ein neues Gesetz machen!

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