Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 93<br />
Abgeordneter Hannes Fazekas<br />
Es gibt hervorragende Beispiele von Integration! Man braucht nur in die Gemeinden<br />
und Städte zu blicken, wo die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wirklich versuchen,<br />
aktiv tätig zu sein, und nicht in der Wodka- und Red-Bull-geschwängerten Luft<br />
der Diskotheken (Abg. Grosz: ... Produktwerbung!) den jungen Leuten irgendetwas<br />
vorzumachen, was nicht den Tatsachen entspricht.<br />
Es wird seriöse Integrationspolitik gemacht, und hier ist ein weiterer Schritt getan<br />
worden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Also die Nervosität muss<br />
schon groß sein bei der SPÖ, ...!)<br />
12.53<br />
Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter<br />
Öllinger. – Bitte.<br />
12.53<br />
Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen<br />
und Herren! Frau Bundesministerin! Zunächst ein Wort zu dem, was auf der Galerie<br />
passiert ist. (Abg. Bucher: Eine Verteidigungsrede! – Zwischenruf des Abg.<br />
Mag. Stadler.) – Hören Sie mir vielleicht zu! Ich finde es grundsätzlich inakzeptabel,<br />
wenn man einen Redner/eine Rednerin, das gilt natürlich auch für die Frau Bundesministerin,<br />
am Reden zu hindern versucht, bevor er/sie noch zu reden begonnen hat,<br />
und das gilt auch während einer Rede. (Abg. Bucher: Sie sind ein gutes Beispiel!)<br />
Ich finde, niemandem steht das Recht zu – weder einem Zuhörer noch einem anderen<br />
oder einer Meute von mehreren –, jemandem in seinem Rederecht zu behindern, um<br />
das hier in aller Deutlichkeit klarzustellen, meine sehr geehrten Damen und Herren!<br />
(Beifall bei den Grünen. – Abg. Grosz: Der Olympionike der Zwischenrufe! Verteidiger<br />
des linksextremen ...liste!) – Das ist der erste Punkt, und ich hoffe, Sie haben es jetzt<br />
auch begriffen, Herr Kollege Grosz! (Abg. Grosz: Ich werde Ihnen bald auf die<br />
Sprünge helfen!)<br />
Zweiter Punkt: Es gab Aussagen in der Debatte, wo ich mich gefragt habe: Was wollen<br />
die Redner damit wirklich sagen? – Kollege Vilimsky, er ist jetzt nicht da (Abg.<br />
Vilimsky – hinter den Bankreihen stehend –: Aber ja, hier!), hat Kollegin Korun auf ihre<br />
Herkunft angesprochen. (Abg. Strache: ... Menschenrechtsverletzungen!)<br />
Diesbezüglich sage ich noch einmal Folgendes, Herr Kollege Vilimsky: Die Kollegin<br />
Korun ist österreichische Staatsbürgerin, so wie Sie. Und jemandem zu unterstellen,<br />
dass sein oder ihr Verhalten etwas mit der Herkunft zu tun habe (Abg. Strache: Das<br />
hat er nicht getan! Das hat er nicht getan! Er hat die Menschenrechtsverletzungen in<br />
der Türkei angesprochen gegen die Kurden!) und ihn oder sie daran hindere, für die<br />
Freiheitsrechte von Kurden, Türken oder anderen Nationen Stellung zu nehmen, das<br />
ist eine unbillige Unterstellung, wie sie wohl nur von einem freiheitlichen Abgeordneten<br />
kommen kann, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen. –<br />
Abg. Zanger: ... Interpretation!)<br />
Wenn es eine Partei gegeben hat, die die Freiheitsrechte der Kurden – egal, ob sie aus<br />
der Türkei, aus dem Iran oder aus dem Irak gekommen sind – hier immer wieder<br />
vertreten hat, dann waren es die Grünen (Abg. Strache: Wo denn? Wo denn?), und<br />
das wissen Sie auch ganz genau! (Beifall bei den Grünen)<br />
Wenn Menschen, die hier in Österreich Asyl gefunden haben, ermordet wurden, und<br />
die österreichischen Behörden sind nicht ausreichend gegen die Täter vorgegangen,<br />
wer hat denn darauf aufmerksam gemacht und Untersuchungsausschüsse eingefordert?<br />
– Die Grünen, und leider nicht die Freiheitliche Partei, denn da ist Ihnen die<br />
Gewichtung der Nationalitäten dann offensichtlich doch schon etwas zu gering. (Beifall