29.10.2013 Aufrufe

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

22 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete<br />

Höllerer.<br />

Ich darf die jeweilig nachfolgenden ZusatzfragestellerInnen bitten, sich jeweils gleich zu<br />

den Rednerpulten zu begeben. – Bitte, Frau Abgeordnete.<br />

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Betreffend<br />

Ihr Anliegen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, schlagen Sie eine<br />

Quotenregelung vor.<br />

In der „Pressestunde“ haben Sie zum Thema Quote in Aufsichtsräten gesagt, dass Sie<br />

sich an Norwegen ein Beispiel nehmen wollen. Dort gibt es eine Quotenregelung bei<br />

Aufsichtsräten, und mittlerweile sind dort 44 Prozent der Aufsichtsräte weiblich.<br />

Wenn ich das Beispiel ÖBB hernehme, finde ich kaum Frauen in Führungspositionen,<br />

aber auch im gesamten Konzern sind insgesamt wenige Frauen beschäftigt. Im gesamten<br />

ÖBB-Konzern sind lediglich 6,9 Prozent der 43 000 Beschäftigten Frauen; nur<br />

17 Prozent der ÖBB-Lehrlinge sind Frauen; von 25 Vorstandsposten sind lediglich<br />

2 mit Frauen besetzt; und von 83 Aufsichtsräten sind nur 8 Frauen.<br />

Ich möchte Sie gerne fragen, wie Sie diese angekündigte Quotenregelung umsetzen<br />

wollen. Wenn es in staatsnahen Betrieben nicht gelingt, die Frauen in Position zu<br />

bringen, wie wollen Sie es dann im privatwirtschaftlichen Bereich schaffen?<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Um auf den Kern Ihrer Frage zurückzukommen, Frau Kollegin Höllerer: Ich habe mir<br />

Norwegen deswegen als Vorbild genommen, weil in Norwegen erkannt wurde – und<br />

eine gesetzliche Regelung dann die Folge war –, dass man auf das Potenzial von<br />

Frauen in der Wirtschaft nicht verzichten kann. Ich darf den Wirtschaftsminister<br />

heranziehen, der ein konservativer Wirtschaftsminister war und seinerzeit erkannt hat,<br />

dass dieses Potenzial nur mit einer gesetzlichen Quote auch in die Führungspositionen<br />

gehoben werden kann. Übergangsfristen waren gegeben.<br />

Mein Ziel ist es, das, was im Regierungsübereinkommen festgeschrieben ist, nämlich<br />

mehr Frauen in Führungspositionen zu bekommen, sukzessive zu verwirklichen. Norwegen<br />

als Vorbild heranzuziehen war der erste Schritt. Ich denke, man könnte auch<br />

Sofortmaßnahmen setzen, beispielsweise in den Selbstbeschränkungsverpflichtungen<br />

der börsenotierten Unternehmen.<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete<br />

Haubner.<br />

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sie<br />

haben zuerst richtigerweise gesagt, dass die Einkommensschere zwischen Frauen und<br />

Männern leider noch sehr, sehr groß ist und was Sie denken, allgemein daran zu<br />

ändern, und was Sie dazu beitragen wollen, damit das nicht mehr so ist. Zu den<br />

Angelegenheiten in Ihrem Wirkungsbereich gehört auch die Gleichstellung der Frauen<br />

am Arbeitsmarkt.<br />

Daher meine Frage: Wie werden Sie sich dafür einsetzen, dass gerade in Berufen, die<br />

traditionell stärker von Frauen ausgeübt werden – ganz konkret: im Pflegebereich der<br />

Beruf der Pflegehelferin, der Altenfachbetreuerin –, die Gehälter, die dort wesentlich<br />

niedriger sind, in Zukunft für qualifizierte Vollzeitarbeit entsprechend angehoben<br />

werden?<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!