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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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42 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Ich glaube, das Beste ist, sich das anhand von Best-Practice-Beispielen anzusehen.<br />

Ich weiß jetzt nur vom Bund, dass voriges Jahr an die 1 000 Mädchen in den einzelnen<br />

Ressorts waren und sich verschiedene Berufe angesehen haben. Wenn es heuer mehr<br />

als 1 000 sind, wäre ich froh darüber. Wir beginnen gerade, das zu bewerben.<br />

Und: Vor Ort sind ja die Ausbildner und Ausbildnerinnen da, die die Berufe darstellen<br />

und die darlegen und erzählen, wie die Arbeit dort aussieht. Aber auch ausgelernte<br />

Lehrlinge können das tun. Ich habe beispielsweise im Arsenal eine ausgebildete<br />

Sattlerin kennengelernt, die erzählt hat, wie sie zu diesem Beruf gekommen ist. Diese<br />

soll auch den Mädchen schmackhaft machen, wie auch nicht typische Mädchenberufe<br />

attraktiv sein können.<br />

Ich glaube, durch das Vorzeigen auf der einen Seite und durch schon in den Schulen<br />

durchgeführte Projekte auf der anderen Seite, aber auch durch ständige Kontakte mit<br />

der Wirtschaft und durch Einzelmaßnahmen, wo wir gemeinsam versuchen, Mädchen<br />

von neuen Berufen zu überzeugen, könnten wir da viel erreichen.<br />

Auch der Talente-Check im Internet ist eine gute Möglichkeit, zu erfahren: Was kann<br />

ich denn wirklich?, oder die Kompetenzanalyse, wo man sich die Frage stellt: Kann ich<br />

vielleicht etwas ganz anderes als das, von dem ich glaube, dass es mich interessiert?<br />

Diese Formen der Berufsfindung müssen wir forcieren.<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete<br />

Windbüchler-Souschill.<br />

Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte<br />

Frau Ministerin! Knapp 47 500 junge Menschen unter 25 Jahren waren im Februar<br />

arbeitslos. Davon waren 16 350 junge Frauen. Sie haben uns gerade von Maßnahmen<br />

erzählt, die Sie in Bezug darauf gerne setzen würden.<br />

Meine konkrete Frage ist: Wie und vor allem wann werden Sie diese Maßnahmen<br />

evaluieren? Und was ist ein Erfolg für Sie?<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesminister, bitte.<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, an dieser Stelle zu sagen, dass die Jugendarbeitslosigkeit<br />

nicht vor allem die 16-, 17-, 18-Jährigen – schon auch – betrifft,<br />

sondern mehr die 20- bis 24-Jährigen. Das konnten wir in den letzten Tagen auch den<br />

Medien entnehmen, und auch der Sozial- und Arbeitsminister hat dahin gehende<br />

Äußerungen gemacht und hat dazu Stellung genommen. Und die Wirtschaftskammer<br />

macht gerade wieder Vorschläge, wie man dieser Entwicklung entgegentreten kann.<br />

Eine Möglichkeit dabei wäre zum Beispiel, jene Betriebe, die Jugendliche aufnehmen,<br />

zu entlasten. Auf der anderen Seite ist es, glaube ich, auch wichtig, dass wir die<br />

Jugendlichen motivieren, selbst initiativ zu werden. Solche Maßnahmen müssen wir<br />

setzen. Der Arbeitsminister ist gerade dabei, Maßnahmen für Lehrlinge zu erarbeiten,<br />

und ich als Frauenministerin muss dabei darauf schauen, dass da die Mädchen nicht<br />

zu kurz kommen.<br />

Ich glaube, es ist wichtig, jetzt das zusammenzuführen, was die Wirtschaftskammer<br />

und die Sozialpartner vorschlagen, und das, was der Arbeitsminister vorschlägt, um im<br />

Herbst das Ziel erreicht zu haben, dass etliche tausend Jugendliche weniger eine<br />

Arbeit suchen müssen. Bis dahin sollten wir das geschafft haben. Meine Aufgabe ist es<br />

jetzt, bei diesen Maßnahmen die Mädchen zu bedenken.

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