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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 103<br />

Abgeordneter Leopold Mayerhofer<br />

Das neue Bleiberecht geht aber nicht mehr vom Schutzgedanken aus, sondern orientiert<br />

sich an der Dauer des Aufenthalts. Nachgewiesen muss nur ein überwiegend<br />

legaler Aufenthalt werden! Die Novelle schafft den Anreiz, die Verfahren zu verschleppen<br />

und so einen Aufenthalt zu erzwingen. Das Asylrecht muss wieder auf<br />

seinen Kern, auf den Schutz vor Verfolgung, zurückgeführt werden!<br />

Haben Sie bedacht, dass bei den Asylwerbern ein erheblicher Teil kriminell ist? Die<br />

Hälfte der Asylwerber geraten in den Verdacht einer gerichtlich strafbaren Handlung<br />

und werden so den ohnehin sehr belasteten Polizeiapparat noch mehr beanspruchen.<br />

Das kann bei diesen Personalständen nicht weiter hingenommen werden! (Beifall bei<br />

der FPÖ.)<br />

Hat man in Anbetracht dieser Tatsache bei der Exekutive nachgefragt, ob man dieses<br />

Arbeitsaufkommen überhaupt personell bewältigen wird? Hat man bei der Exekutive<br />

und bei der Justiz nachgefragt, ob überhaupt genügend Dolmetscher zu jeder Zeit<br />

vorhanden sind? – Ich kann Ihnen etwas anderes berichten, nämlich dass das alles<br />

nicht der Fall ist und die Beamten diese Arbeit unter ganz fragwürdigen Umständen<br />

leisten müssen. Ich will mich bei ihnen an dieser Stelle auf das Allerherzlichste dafür<br />

bedanken, dass sie unter solchen Bedingungen überhaupt noch arbeiten können! (Ruf<br />

bei der FPÖ: Danke!)<br />

Abschließend – weil die Zeit schon knapp wird –: Wann und wo wurde beschlossen,<br />

dass Österreich ein Einwanderungsland wird? Mir ist das nicht bekannt. Man müsste<br />

die Österreicher noch einmal ordentlich dazu befragen. Ein Feldherr hat gesagt: Ein<br />

Gastgeber ist wie ein Feldherr: Erst wenn etwas schiefgeht, zeigt sich sein Talent.<br />

Sie von der Bundesregierung zeigen kein Talent und regieren am Volk vorbei! (Beifall<br />

bei der FPÖ. – Abg. Großruck: Wie hat dieser Feldherr geheißen? War es Napoleon?)<br />

13.30<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist hiezu niemand mehr gemeldet. Ich<br />

schließe daher die Debatte.<br />

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.<br />

Wir gelangen zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vornehme.<br />

Zuerst gelangen wir zur Abstimmung über den Entwurf betreffend ein Bundesgesetz,<br />

mit dem das Asylgesetz, das Fremdenpolizeigesetz und das Niederlassungs- und<br />

Aufenthaltsgesetz geändert werden, in 116 der Beilagen.<br />

Dazu haben die Abgeordneten Mag. Korun, Kolleginnen und Kollegen einen Abänderungsantrag<br />

eingebracht.<br />

Ich werde zunächst über die von diesem Abänderungsantrag betroffenen Teile und<br />

schließlich über die restlichen, noch nicht abgestimmten Teile des Gesetzentwurfes<br />

abstimmen lassen.<br />

Die Abgeordneten Mag. Korun, Kolleginnen und Kollegen haben einen Abänderungsantrag<br />

betreffend Streichung der Ziffern 5 und 14 in Artikel 3 gestellt.<br />

Ich bitte jene Mitglieder des Hohen Hauses, die sich dafür aussprechen, um ein<br />

Zeichen. – Das ist die Minderheit und somit abgelehnt.

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