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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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38 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Herr Kollege, es sind vier Schwerpunkte, die in diesem Nationalen Aktionsplan festgeschrieben<br />

sind.<br />

Zum einen geht es darum – ich habe schon gesagt, wir sind zwar ganz gut unterwegs,<br />

aber Quantität und Qualität gehen nicht einher –, grundsätzlich mehr Frauen auf den<br />

Arbeitsmarkt zu bekommen. Das ist in Zeiten wie diesen allerdings besonders schwierig.<br />

Trotzdem ist es unser Ziel, in den nächsten fünf Jahren die Erwerbsbeteiligung von<br />

Frauen zu erhöhen.<br />

Zum anderen geht es darum, mehr Vollzeiterwerbstätigkeit für Frauen zu erreichen und<br />

die Teilzeit bei Frauen zurückzuschrauben.<br />

Teilzeit kann für einige Zeit ein Instrument sein, welches nach der Babypause zum<br />

Einsatz kommt, aber es soll nicht so sein, dass Frauen in der Teilzeitfalle hängen<br />

bleiben, und zwar oft 10, 12, 13 Jahre, und dass sie aufgrund dessen keine Pensionszeiten<br />

sammeln können.<br />

Nächster Punkt, über den wir heute schon viel gesprochen haben und der mir ein ganz,<br />

ganz wichtiges Anliegen ist, ist die Verringerung der Einkommensschere, damit ein<br />

selbständiges, ein finanziell unabhängiges Leben für Frauen möglich wird. Frauen sind<br />

häufiger von Armut betroffen als Männer, weil sie ein geringeres Einkommen haben.<br />

Wenn sie noch dazu mit Kindern allein leben, sind sie noch mehr armutsgefährdet. Wir<br />

müssen daher schauen, da die Einkommensschere zu schließen.<br />

Darüber hinaus müssen wir das Ziel verfolgen, mehr Frauen in Führungspositionen zu<br />

bekommen.<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete<br />

Mag. Cortolezis-Schlager, bitte.<br />

Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau<br />

Bundesministerin! Die Bildung ist weiblich. Überdurchschnittlich viele Frauen wählen<br />

gerne den Beruf sowohl in der Schulverwaltung als auch als Lehrerin. Trotzdem gibt es<br />

da große Einkommensunterschiede aufgrund von unterschiedlichen Stellenbeschreibungen<br />

und unterschiedlichen Aufstiegschancen. So warten beispielsweise die AHS-<br />

Schulsekretärinnen schon seit Jahren auf eine faire Arbeitsplatzbeschreibung, die<br />

ihnen die Gleichstellung und eine bessere Einkommenssituation ermöglichen würde.<br />

Wir haben in den Führungspositionen nun den Umstand, dass der Dienstvertrag der<br />

einzigen weiblichen Sektionsleiterin im Ministerium nicht mehr verlängert wurde, als<br />

einziger Vertrag nicht verlängert wurde. Frau Bundesministerin Schmied hat für die<br />

nächsten fünf Jahre eine Milliarde mehr Budget versprochen bekommen. Was werden<br />

Sie tun, damit dieses Budget künftig für die Frauen und zum Abbau der Diskriminierung<br />

von Frauen eingesetzt wird?<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Das ist eine sehr, sehr komplexe Frage, wo ich nicht weiß, ob ich sie jetzt in 2 Minuten<br />

beantworten kann.<br />

Grundsätzlich sind Frauen im Bildungsbereich auf der Überholspur. Wir haben aber<br />

weniger davon, weil wir dann in Bereichen, wo wir Karriere machen wollen, die<br />

gläserne Decke oft nicht durchbrechen können. Ich denke da nur an die Universitäten,<br />

wo wir 15 Prozent Professorinnen haben, aber leider sehr, sehr viele Absolventinnen

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