Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 45<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek<br />
empowern sollten, damit sie selbstbewusst sind und sich nicht, was ich bei jungen<br />
Mädchen oft beobachte, dem Schönheitswahn oder Sonstigem unterwerfen, sondern in<br />
dieser Zeit selbstbewusst durchs Leben gehen.<br />
Da geht es auch darum, dass man den Unterricht in dieser Zeit so gestaltet, dass<br />
Buben und Mädchen gleichermaßen gefördert werden; dass bei den Mädchen<br />
Interesse für die Technik geweckt wird und den Buben vielleicht deren Soft Skills<br />
besser bekannt gemacht werden, die sie gern vergessen, wenn sie in dieser Zeit so<br />
halbstark herumlaufen.<br />
In der Schule kann man also viel machen, und da baue ich auf die Lehrerinnen und<br />
Lehrer, die das bis jetzt auch schon sehr gut machen.<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete<br />
Schenk.<br />
Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin, sehen Sie<br />
Bedarf an einer Weiterentwicklung der Gleichbehandlungsgesetzgebung, und wie sieht<br />
diese aus?<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Wir haben erst Mitte des letzten Jahres eine weitere Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz<br />
verabschiedet, nämlich betreffend Zugang zu und Versorgung mit Gütern und<br />
Dienstleistungen, aber natürlich ist es so, dass wir schauen müssen, dass wir unsere<br />
Gleichbehandlungsgesetze dann, wenn von der Europäischen Union – und da ist eine<br />
weitere Richtlinie in Ausarbeitung – rechtliche Vorgaben kommen, anpassen, sie<br />
immer weiterentwickeln, sowohl für die Privatwirtschaft als auch für den Bundesdienst.<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete<br />
Mag. Schwentner, bitte.<br />
Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Frau Ministerin, nur eine kleine<br />
Anmerkung zur Kollegin Aubauer: Frau Kollegin Aubauer, Sie hätten auch die Chance<br />
gehabt, eine Frau zur Präsidentin zu wählen. Ich finde es auch schön, dass wir eine<br />
Präsidentin haben. Und Sie hätten auch gestern Ihre Männerquote nicht erhöhen<br />
müssen durch einen weiteren Austausch einer Frau – leider. (Zwischenrufe bei ÖVP,<br />
BZÖ und SPÖ.) – Ja, das ist etwas anderes.<br />
Zur derzeit vorgegebenen Quote im öffentlichen Dienst, die gibt es ja schon, sie wird<br />
aber offensichtlich mit allen Mitteln umgangen.<br />
Meine Frage ist daher: Sehen Sie irgendwelche Maßnahmen oder Mittel, um dieser<br />
entgegenzutreten beziehungsweise um Berufungsverfahren transparenter zu machen,<br />
um wirklich zu gewährleisten, dass Frauen in den höheren Ebenen im öffentlichen<br />
Dienst auch zum Zug kommen?<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Ich glaube, dass es wichtig ist, dass es meiner Vorvorgängerin Doris Bures gelungen<br />
ist beziehungsweise dass sie eingeführt hat, dass jetzt in allen Begutachtungskommissionen<br />
auch Frauen vertreten sind. Ich glaube, das allein gewährleistet schon,<br />
dass hier mehr Transparenz gegeben ist – das auf der einen Seite. Auf der anderen<br />
Seite haben wir jetzt zum Beispiel zum ersten Mal im Personalplan des Bundes Ziele<br />
zur Frauenförderung festgelegt. Das heißt, 2013 muss dann in der Wirkungsorientierung<br />
dargelegt sein, wie Frauen beim Bund gefördert wurden, und wenn sie nicht<br />
gefördert wurden, warum nicht.