Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 161<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Vock.<br />
2 Minuten. – Bitte.<br />
16.42<br />
Abgeordneter Bernhard Vock (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr<br />
geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Die Absicht dieses Antrages ist wichtig und<br />
richtig. Sosehr ich diesen Antrag persönlich auch begrüße, sowohl den Antrag selbst<br />
als auch den Abänderungsantrag, so sehr möchte ich einige Probleme nicht übersehen.<br />
Da haben wir einmal das Problem der Verpackung an sich. Wenn ich etwa dieses<br />
Produkt als Beispiel hernehme (der Redner hält ein Päckchen in die Höhe): In diesem<br />
Produkt ist ein verarbeitetes Ei drinnen, und ich kann natürlich aufgrund der geringen<br />
Schriftgröße kaum lesen, was die Inhaltsstoffe sind. Und wenn dann noch die Verarbeitung<br />
angegeben sein soll und vielleicht auch noch, wie das „Hendl“ gefüttert<br />
wurde, wie das vom BZÖ heute vorgeschlagen wurde, dann wird die Schrift immer<br />
kleiner. (Abg. Großruck: Das sind ja Erdnüsse!) Das Problem ist: Die Schriftgröße auf<br />
dieser Packung kann wahrscheinlich ein Senior oder ein Weitsichtiger schon jetzt nicht<br />
mehr lesen, und es wird dann immer schwieriger, das zu erkennen, wenn noch mehr<br />
draufstehen soll.<br />
Es ist aber hier zum Beispiel ein Österreich-Zeichen drauf, wenn auch kein Gütesiegel.<br />
Aber das wäre zum Beispiel wichtig, dass man ein derartiges Gütesiegel macht, um<br />
eben „Made in Austria“ sicherzustellen. Wir wissen, dass die EU genau das Gegenteil<br />
plant. Natürlich sollen Kontrollen sicherstellen, dass die Gesetze auch eingehalten<br />
werden. Ich darf in die Reihen der ÖVP schauen: Bürgermeister Latschenberger aus<br />
Biberbach ist Ihnen sicherlich bekannt. Er hat im Oktober noch vollmundig gesagt: Da<br />
muss ich meinen Betrieb zusperren – mit 36 Mitarbeitern –, wenn das Gesetz durchgezogen<br />
wird! Im Jänner gab er sich schon ein bisschen kleinlauter im „Kurier“, aber<br />
trotzdem droht er hier und will bis April, bis zu Ostern, die Hühner noch immer quälen.<br />
(Abg. Dr. Cap: Wo ist er?)<br />
Wir sollten daher künftig darauf achten, dass wir unsere strengen Lebensmittelauflagen<br />
nicht durch die EU verwässern lassen und die Einhaltung dieser Auflagen auch streng<br />
kontrollieren und sanktionieren. Unser gemeinsames Ziel muss sein: Wo Österreich<br />
draufsteht, muss auch österreichische Qualität drinnen sein. (Beifall bei der FPÖ.)<br />
16.44<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Eßl zu Wort.<br />
2 Minuten Redezeit. – Bitte.<br />
16.44<br />
Abgeordneter Franz Eßl (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister!<br />
Meine geschätzten Damen und Herren! Grundsätzlich will der Konsument natürlich<br />
über das Produkt, das er kauft, informiert werden. Bei den Lebensmitteln ist der<br />
Konsument selbstverständlich ganz besonders sensibel. Er will wissen, was er isst,<br />
welches Produktionsverfahren dahintersteckt. Das wollen wir auch, und darum sollte<br />
man ihm die nötigen Informationen auch geben.<br />
Die nötigen Informationen, was Ei-Produkte betrifft, hat er derzeit nur bei den Schaleneiern,<br />
bei den Frischeiern. Da hat er vollständige Information, nicht aber bei den<br />
Verarbeitungsprodukten und bei den Fertigprodukten. Darum ist es wichtig, dass wir<br />
hier europaweit eine Kennzeichnung schaffen, damit der Konsument die entsprechenden<br />
Informationen erhält.<br />
Der zweite Punkt ist der wirtschaftliche Aspekt. Wir haben im Jahr 2005 das Tierschutzgesetz<br />
beschlossen und damit auch festgelegt, dass Mitte 2009 die Käfighaltung