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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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152 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger<br />

flächendeckend, die mich ausnützen wollen, ich räume aber ein, dass es möglicherweise<br />

betrügerische Handlungen gibt, von Drogensüchtigen, von anderen, die jetzt<br />

schon etwas wollen.<br />

Aber das muss alles in einer gewissen Verhältnismäßigkeit sein. Die Kosten für diese<br />

Identifikationssysteme müssen niedriger sein als das, was wir dadurch verlieren.<br />

Ich möchte aber auf etwas viel Wichtigeres zu sprechen kommen, etwas, das mir am<br />

Herzen liegt. Wir reden jetzt eigentlich über die Blinden, und eigentlich ist das das<br />

Kernstück einer sozialen Krankenversicherung: wie sie mit den Schwächsten in der<br />

Gesellschaft umgeht; nicht mit den Hofräten, nicht mit den Managern, nicht mit den<br />

Jungen, die sich alles leisten können und die auch den Ellbogen haben und den<br />

Intellekt, sich durchzusetzen.<br />

Wir haben in das Regierungsprogramm einen sehr wichtigen Satz zum wiederholten<br />

Male hineingeschrieben, nämlich: eine bestmögliche Versorgung, unabhängig von Alter<br />

und Einkommen. Deshalb ist, glaube ich, auch diese kleine Maßnahme, die wir jetzt<br />

umsetzen, die Aufschrift für Blinde, damit diese das besser erkennen, ein Weg in die<br />

richtige Richtung – genauso wie die 2-Prozent-Beschränkung bei den Rezeptgebühren<br />

eine richtige Maßnahme war.<br />

Ich denke, man sollte uns an diesen Taten messen und nicht an, wie Kollege Öllinger<br />

sagt, sinnlosen Aktionen. So sinnlos sind Aktionen in Österreich nicht, auch nicht in der<br />

Gesundheitspolitik. (Beifall bei der ÖVP.)<br />

16.12<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Neubauer mit<br />

einer zweiminütigen Redezeit zu Wort. – Bitte.<br />

16.12<br />

Abgeordneter Werner Neubauer (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter<br />

Herr Bundesminister! Ich möchte mich kurz ein bisschen auf die Vorgehensweise<br />

im Ausschuss beziehen. Kollege Großruck hat sich da wunderbar versprochen.<br />

Er hat gesagt, es sei geübte Praxis, Anträge zu vertagen. Damit hat er zum Ausdruck<br />

gebracht, was derzeit wirklich in allen Ausschüssen übliche Praxis ist, nämlich: gute<br />

Anträge der Opposition immer wieder einfach zu vertagen und damit auch die<br />

Verantwortung von sich zu schieben, gute Anträge tatsächlich auch als das zu werten,<br />

was sie sind, und anzuerkennen, dass die Opposition auch tatsächlich gute Ideen hat.<br />

Wenn man Anträge permanent vertagt und damit schubladisiert, so haben wir damit<br />

naturgemäß keine wirklich große Freude.<br />

Die Anträge, die dann in weiterer Folge eingebracht wurden, nämlich den Herrn Gesundheitsminister<br />

damit zu beauftragen, hier zu prüfen, ohne eine Fristsetzung<br />

einzuräumen, meine sehr geehrten Damen und Herren, sind wirklich ein starkes Stück,<br />

damit wird der Parlamentarismus auf eine hohe Geduldsprobe gestellt. Einfach<br />

herzugehen und zu sagen: Jetzt lassen wir einmal so lange alle Rahmenbedingungen<br />

prüfen, bis niemand mehr daran denkt, dass es überhaupt einen Antrag gibt!, das ist<br />

wirklich letztklassig, wie man hier mit diesen Anträgen umgeht.<br />

Herr Kollege Öllinger, zur e-card darf ich Ihnen noch Folgendes sagen: Laut Auskunft<br />

des Hauptverbandes selbst, vom 2. April 2008, sind insgesamt 117 763 e-cards als<br />

verloren, 45 776 als gestohlen und 127 229 als defekt gemeldet gewesen. Mir ist es<br />

schleierhaft, wie man heute von 30 anhängigen Fällen reden kann, wenn es um<br />

300 000 Karten geht, die heute nicht mehr existieren oder defekt sind oder gestohlen<br />

wurden, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)<br />

Wenn slowakische Reisebüros – und das berichtet die „Presse“, die unverdächtig<br />

erscheint –, wenn ausländische Reiseunternehmen Touristen Ärztebesuche in Öster-

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