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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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96 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu einer weiteren tatsächlichen Berichtigung hat<br />

sich Herr Abgeordneter Vock zu Wort gemeldet. Ich erinnere ebenfalls an die einschlägigen<br />

Bestimmungen der Geschäftsordnung und erteile ihm das Wort.<br />

13.03<br />

Abgeordneter Bernhard Vock (FPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Der Abgeordnete<br />

Fazekas hat behauptet, wir würden den Ankauf eines Nachtsichtgerätes unterstützen,<br />

um damit Personen in das Schlafzimmer zu sehen. – Das ist unrichtig!<br />

Dieses Nachtsichtgerät wird ausschließlich für die Aktion Drogenstopp verwendet und<br />

dient ausschließlich zum Aufspüren von illegalem Drogenhandel in Zusammenarbeit<br />

mit der örtlichen Polizei. (Beifall bei der FPÖ.)<br />

13.03<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Herbert. Gewünschte<br />

Redezeit: 3 Minuten. Ich erteile ihm das Wort.<br />

13.03<br />

Abgeordneter Werner Herbert (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau<br />

Ministerin! Hohes Haus! Ungeachtet der bisher von den Vorrednern meiner Fraktion<br />

aufgezeigten Problemstellungen, die ich natürlich selbst auch vollinhaltlich teile, ist es<br />

wohl nicht zuletzt wegen der beim Hearing im Innenausschuss von den Rechtsexperten<br />

kundgetanenen Rechtsmeinung nur eine Frage der Zeit, wann diese neuen<br />

Gesetzesbestimmungen, die hier in der Regierungsvorlage in Rede stehen, wieder<br />

durch den Verfassungsgerichtshof aufgehoben werden. (Bundesministerin Dr. Fekter:<br />

Nein, nein!)<br />

Ich darf erinnern, Frau Ministerin, an die eigentlich vernichtende Aussage des Herrn<br />

Univ.-Prof. Dr. Funk, der – nur als Beispiel hier angeführt – gemeint hat, Teile dieses<br />

Gesetzes sind eigentlich totes Recht. Also viel vernichtender kann man eine Regierungsvorlage<br />

nicht interpretieren, und das noch dazu in einem Hearing. Aber von Ihrer<br />

Seite, Frau Bundesminister – und das ist das eigentlich Traurige an dieser Sache –,<br />

wurde überhaupt nicht darauf reagiert, hier eine entsprechende Korrektur in der Regierungsvorlage<br />

vorzunehmen. (Beifall bei der FPÖ.)<br />

Es ist schon sehr skurril, dass man eine vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene<br />

gesetzliche Bestimmung mit einer Regierungsvorlage ersetzt, die eigentlich, laut<br />

Rechtsexperten, verfassungsmäßig wieder höchst bedenklich erscheint. Ich denke, es<br />

wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis wir hier im Hohen Haus die Korrektur der<br />

Korrektur zur Lesung behandeln werden müssen.<br />

Bis dahin allerdings, bis es so weit ist, tragen die Konsequenzen aus dieser misslichen<br />

neuen Regierungsvorlage nicht die Bundesregierung, nicht die Abteilungsleiter und<br />

Sektionschefs, sondern eigentlich die kleinen Beamten, nämlich jene kleinen Beamten,<br />

die sich mit der Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen auseinandersetzen müssen.<br />

(Beifall bei der FPÖ.) Das ist zum Beispiel der Polizist auf der Straße, der<br />

einfache Beamte oder Verwaltungsbedienstete in einem Fachreferat. Dem legt man<br />

das Gesetz auf den Tisch und sagt, du, mach das, was da drinnen steht. Der muss den<br />

Kopf hinhalten für diese ungeeignete und eigentlich entbehrliche Regierungsvorlage<br />

und muss sich vielleicht auch noch gefallen lassen, dass er in einen öffentlichen<br />

Argumentationsnotstand gerät, wenn die Diskussion vielleicht überschwappt. Und das<br />

alles nur dafür, dass er seine Arbeit getan hat. Das, denke ich, ist eigentlich unverantwortlich.<br />

Das haben sich unsere österreichischen Beamten und Verwaltungsbediensteten<br />

sicherlich nicht verdient. (Beifall bei der FPÖ.)

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