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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 31<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek<br />

Schaden der Kinder ist. Ich will mich jetzt überhaupt nicht festlegen, ob man zeitlich<br />

begrenzt die Unterrichtszeit erhöhen soll, ohne die Gesamtarbeitszeit zu erhöhen. Ich<br />

will mich auch nicht festlegen, ob man darum kämpft, mehr Geld zu bekommen, ich<br />

mag schon gar nicht daran denken, dass wir das, was wir an Bildung den Kindern jetzt<br />

bieten, zurückschrauben müssten. Das ist das Allerwichtigste. Daher vertraue ich<br />

darauf, dass in diesen Gesprächen eine Lösung und ein Kompromiss gefunden<br />

werden.<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter<br />

Windholz, bitte.<br />

Abgeordneter Ernest Windholz (BZÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Bundesminister!<br />

Im öffentlichen Dienst gibt es vermehrt den Vorwurf der öffentlich Bediensteten,<br />

dass bisherige Reformen in aller Regel zu mehr Unflexibilität führen und dass die<br />

Identifikation mit dem Arbeitgeber rapide sinkt. Ich verweise dabei zum Beispiel auf<br />

eine Mitarbeiterbefragung im Bereich des Bundesministeriums für Finanzen mit einem<br />

niederschmetternden Ergebnis. Die Verantwortlichen haben sich dann eher die Frage<br />

gestellt, ob man sich das nicht hätte ersparen sollen, dass man solch ein Zeugnis von<br />

den eigenen Bediensteten ausgestellt bekommt.<br />

Daher meine Frage: Wie erklären Sie sich dieses Phänomen, und welche Maßnahmen<br />

gedenken Sie zu ergreifen, um bei der geplanten großen Dienst- und Besoldungsreform,<br />

die ja schon seit zwei Jahren zumindest angekündigt wird, diesem Trend<br />

entgegenzuwirken?<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />

Die Einzelergebnisse der Befragung des Finanzministeriums kenne ich nicht. Ich kenne<br />

nur eine allgemeine Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnenbefragung, die vor einigen Jahren<br />

durchgeführt wurde, wo sich sehr, sehr viele, Zigtausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beteiligt haben und durchwegs Zufriedenheit das Ergebnis war. Dort, wo man<br />

das eine oder andere Mal signifikant gesehen hat, dass Unzufriedenheit herrscht, muss<br />

man natürlich ansetzen und schauen, dass sich die Situation verändert. Aber prinzipiell<br />

sind alle im öffentlichen Bereich motiviert zu arbeiten.<br />

Wir müssen Angebote legen. Stichwort Jobbörse: Es ist zum ersten Mal so in der<br />

Jobbörse des Bundes, dass man dort nicht nur Stellen angeboten bekommt, die<br />

woanders frei geworden sind, sondern dass man sich auch aktiv in diese Jobbörse<br />

einbringen und bekanntgeben kann, ich möchte gerne wechseln.<br />

Also ich denke, dass wir hier laufend Angebote machen. Eine Dienst- und Besoldungsreform<br />

kann ja ohnehin nur mit den Sozialpartnern stattfinden, und diese Gespräche<br />

werden demnächst aufgenommen.<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Steinhauser,<br />

bitte.<br />

Abgeordneter Mag. Albert Steinhauser (Grüne): Sehr geehrte Frau Bundesminister!<br />

Ersten Informationen nach, die wir den Medien entnehmen konnten, die aber auch von<br />

der Justizministerin bestätigt wurden, sollen im Justizbereich weitere Stellen eingespart<br />

werden. Das ist insofern bemerkenswert, als schon in den letzten Jahren im<br />

Justizbereich drastisch gespart wurde, was an die Substanz des Rechtsstaats geht.<br />

Jetzt weiß ich, es ist offensichtlich das allgemeine Ziel der Bundesregierung, Stellen<br />

einzusparen. Sie differenzieren aber genau. Sie haben vorhin gesagt, dass beispielsweise<br />

im Polizeibereich mehr Stellen geschaffen werden.

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