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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 107<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf<br />

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechendes<br />

Zeichen. – Das ist ebenfalls mit Mehrheit angenommen.<br />

Schließlich gelangen wir zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für innere<br />

Angelegenheiten, seinen Bericht 120 d.B. zur Kenntnis zu nehmen.<br />

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechendes<br />

Zeichen. – Auch das ist mit Mehrheit angenommen.<br />

6. Punkt<br />

Bericht des Verfassungsausschusses über den Antrag 506/A der Abgeordneten<br />

Karlheinz Kopf, Dr. Josef Cap, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesverfassungsgesetz,<br />

mit dem besondere Bestimmungen für die Neuermittlung<br />

der Verteilung von nach der Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments<br />

2009 zu vergebenden Mandaten durch die Bundeswahlbehörde erlassen werden<br />

(121 d.B.)<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir gelangen zum 6. Punkt der Tagesordnung.<br />

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.<br />

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Mag. Stefan. Freiwillige Redezeitbeschränkung:<br />

3 Minuten. – Bitte.<br />

13.50<br />

Abgeordneter Mag. Harald Stefan (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte<br />

Frau Bundesminister! Hohes Haus! Wir haben hier eine Gesetzesvorlage, wo es darum<br />

geht, eine Neuermittlung der Verteilung der nach der Wahl der Mitglieder des Europäischen<br />

Parlaments 2009 zu vergebenden Mandate zu beschließen, und zwar unter<br />

der Bedingung, dass der Lissabonner Vertrag in Kraft tritt. Und das ist natürlich der<br />

springende Punkt, denn dieser sogenannte Lissabonner Vertrag, Reformvertrag, Verfassungsvertrag<br />

– wie auch immer – ist der letzte Schritt, die Souveränität Österreichs<br />

zu beseitigen. (Abg. Mag. Lunacek: Das glauben Sie ja selbst nicht! – Ruf bei der<br />

ÖVP: Das sagen Sie wider besseres Wissen!) – Nein, das sage ich nicht wider<br />

besseres Wissen! Wenn es eine Mehrheitsentscheidung im Europäischen Rat geben<br />

kann, dann ist damit die letzte Volkssouveränität Österreichs beseitigt. (Beifall bei der<br />

FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Amon.)<br />

Das österreichische Volk, gibt es das nicht, oder wie? Ist das nicht die Volkssouveränität?<br />

Was ist es denn? Herr Kollege Amon, was meinen Sie? Ist es nicht die<br />

Volkssouveränität? (Abg. Strache: Der Kollege Amon ist sprachlos! – Abg.<br />

Dr. Stummvoll: Haben Sie keine Rede?) Er hat ein Problem mit der Volkssouveränität.<br />

Das dachte ich mir fast bei dem Abstimmungsverhalten. (Abg. Amon: Aber ich kann<br />

Ihnen helfen!) – Ich habe gerade gemerkt, dass Sie mir nicht helfen können.<br />

Ein zweiter Punkt ist sehr problematisch bei diesem Lissabonner Vertrag: Es können<br />

unmittelbare Rechtsakte durch die Kommission und durch den Rat gesetzt werden.<br />

Damit ist das demokratische Prinzip der Republik Österreich ebenfalls ausgehöhlt<br />

beziehungsweise beseitigt. Auch das ist ein unhaltbarer Zustand. (Beifall bei der FPÖ.)<br />

Wie wir wissen, sagt Art. 44 B-VG, dass jede Gesamtänderung der Verfassung eine<br />

Volksabstimmung zwingend erfordert. Und genau darum geht es. Zuerst müsste das<br />

Volk über diesen Lissabonner Vertrag befragt werden, und dann können wir uns<br />

Gedanken über eine Verteilung der Mandate und über die Nachbesetzung machen.<br />

(Beifall bei der FPÖ.)

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