29.10.2013 Aufrufe

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

196 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner<br />

sehr wohl, was es kostet, wenn keine Schutzmaßnahmen errichtet wurden, also wenn<br />

der Schaden eintritt.<br />

Ein ganz Letztes: Wesentlich wäre auch, diese Ungleichheit zu beseitigen, dass in den<br />

verschiedenen Bundesländern heute immer noch verschieden hohe Schadensersätze<br />

geleistet werden. Es kann nicht sein, dass in Niederösterreich, Oberösterreich oder<br />

Tirol Schäden unterschiedlich abgegolten werden. Da gehört eine gemeinsame Bewertung<br />

her. Es ist ja ein Unding, in diesem Fall ungleiches Maß anzusetzen. – Danke<br />

schön. (Beifall bei der SPÖ.)<br />

18.42<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächster spricht Herr Abgeordneter Singer. – Bitte.<br />

18.42<br />

Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter<br />

Herr Präsident des Rechnungshofes! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit dem<br />

Bericht liegen uns die wichtigsten Aussagen der Rechnungshofprüfung aus dem<br />

Jahr 2008 vor. Neu und deshalb besonders erwähnenswert ist die Darstellung der<br />

Ergebnisse der sogenannten Nachfrageverfahren. Dazu hat der Rechnungshof bei<br />

allen Ministerien den Umsetzungsgrad der Empfehlungen aus dem Jahr 2007 erkundet.<br />

Diese Nachfrageverfahren stellen eine Stärkung der Wirkungskontrolle des Rechnungshofes<br />

dar. In dieser ersten Stufe wird bei den geprüften Stellen im Jahr nach der<br />

Berichtsveröffentlichung der Stand der Umsetzungen nachgefragt.<br />

In einer zweiten Stufe der Wirkungskontrolle werden bei Follow-up-Prüfungen im<br />

darauffolgenden Jahr im Rahmen der Vor-Ort-Erhebungen die tatsächlichen Umsetzungsmaßnahmen<br />

kontrolliert.<br />

Kollege Grosz hat angeführt, dass 519 Empfehlungen ausgesprochen, davon aber nur<br />

209 bereits umgesetzt wurden. Das ist richtig. Er hat allerdings übersehen, dass bei<br />

182 Empfehlungen die Umsetzung bereits zugesagt wurde und bei lediglich 24,6 Prozent<br />

die Umsetzung noch offen ist.<br />

Eines der ausgewählten und ausführlich dargestellten Themen in diesem Rechnungshofbericht<br />

bezog sich auf die Querschnittsüberprüfung des Rechnungshofes und die<br />

mögliche Ausdehnung der Prüfungskompetenz auf Gemeinden mit unter 20 000 Einwohnern.<br />

Hier meinte der Rechnungshof, dass bestehende Kontrolllücken auf dem<br />

Gebiet der Gemeindegebarung durch Erweiterung seiner Prüfungszuständigkeit geschlossen<br />

werden könnten.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren! In den letzten Wochen wird immer wieder mit den<br />

Verlusten der Gemeinden bei Spekulationsgeschäften argumentiert, zuletzt in der<br />

neuesten Ausgabe von „NEWS“. Verhindert können solche Geschäfte jedoch nicht<br />

vom Rechnungshof, sondern vom Landesgesetzgeber durch Novellierung der Gemeindeordnung<br />

werden. In Oberösterreich zum Beispiel sind solche Geschäfte aufgrund der<br />

Gemeindeordnung gar nicht möglich.<br />

Als ehemaliger Gemeindeprüfer darf ich Ihnen sagen, dass Prüfungen zum Teil Jahre<br />

nach Abschluss von Projekten nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Viel zielführender<br />

sind meiner Meinung nach eine begleitende Kontrolle und die Beratung während<br />

der Projektabwicklung.<br />

Wenn mit Systemmängeln argumentiert wird, dann muss ich sagen, diese sind auch<br />

bei Gemeinden mit über 20 000 Einwohnern erkennbar. Damit hat der Rechnungshof<br />

bereits jetzt die Möglichkeit, entsprechende Vorschläge an die Landesgesetzgeber zu<br />

verfassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!