Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 87<br />
Abgeordneter Dr. Gerhard Kurzmann<br />
Die Freiheitliche Partei – und damit komme ich schon zum Schlusssatz – war von<br />
Anfang an gegen dieses Projekt und wird auch weiter dagegen sein. (Beifall bei der<br />
FPÖ. – Abg. Krainer: Sagen Sie doch endlich, wo der richtige Standort ist!)<br />
12.41<br />
Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hornek. – Bitte.<br />
12.41<br />
Abgeordneter Erwin Hornek (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin!<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Meine sehr geehrten<br />
Damen und Herren, zu diesem Tagesordnungspunkt 1 habe ich einen sehr persönlichen<br />
Bezug. Da mein Vater und meine Großeltern im Zuge des Zweiten Weltkrieges<br />
selbst zu Heimatvertriebenen geworden und dankenswerterweise in Österreich aufgenommen<br />
wurden, kenne ich viele Vertriebenenschicksale aus der Vergangenheit.<br />
Meine Heimatgemeinde hat zwölf Kilometer gemeinsame Grenze mit dem Nachbarland<br />
Tschechien. Heute kann man „gemeinsame Grenze“ sagen; drei Jahrzehnte lang<br />
musste man aber festhalten, dass es sich um eine Trennung gehandelt hat, und viele<br />
Menschen, die ihr Heimatland Tschechien Richtung Österreich verlassen haben,<br />
haben das mit dem Leben bezahlt.<br />
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges sind viele Menschen aus den verschiedensten<br />
Ländern der Welt zu uns gekommen, manche auch in organisierten Strukturen und<br />
Formen. Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, das sich weltweit Schlepperorganisationen<br />
etabliert, bewusst falsche Hoffnungen erweckt und den Menschen den letzten<br />
Groschen aus der Tasche gezogen haben. Wir dürfen auch nicht verschweigen, dass<br />
Menschen zu uns kommen, die nicht einmal in Ansätzen willens sind, sich an unsere<br />
Gesetzgebung zu halten.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Aufgabe dieses Hauses in diesem Zusammenhang<br />
besteht darin, für rechtliche Rahmenbedingungen zu sorgen, damit klar<br />
und schnell entschieden werden kann, wer in Österreich Asyl bekommen soll und wer<br />
nicht. Und wenn es einer Adaptierung bedarf, dann ist das notwendig, wie in diesem<br />
Fall.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Änderung, durch die die Neuregelung<br />
des humanitären Aufenthaltsrechtes im Sinne der nunmehrigen Novelle sichergestellt<br />
wird, sieht vor, dass es in Zukunft zu keinen Aufblähungen der Verfahren kommt,<br />
indem in den bestehenden Strukturen rascher und kompakter gehandelt und klar und<br />
deutlich festgehalten wird, wer ein Aufenthaltsrecht bekommen soll und wer nicht.<br />
Das Asylrecht ist bei unserer Bundesministerin Dr. Fekter in allerbesten Händen, und,<br />
meine sehr geehrten Damen und Herren, unsere Bundesministerin steht für<br />
Hausverstand und für Rechtsstaatlichkeit – deshalb stehen wir zu ihr! (Beifall bei der<br />
ÖVP.)<br />
Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte noch folgenden Entschließungsantrag<br />
der Abgeordneten Kößl, Pendl, Amon, Hakl, Bartenstein, <strong>Gessl</strong>-<strong>Ranftl</strong>, Kolleginnen und<br />
Kollegen einbringen:<br />
Der Nationalrat wolle beschließen:<br />
„Die Bundesministerin für Inneres wird ersucht, unter Berücksichtigung der Entwicklung<br />
der Asylanträge und der offenen Dublin-Verfahren im Lichte der in Aussicht genommenen<br />
Effizienzsteigerung in diesem Bereich bei der Errichtung des Kompetenzzentrums<br />
für aufenthaltsbeendende Maßnahmen ebenso wie bei der geplanten Ein-