Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 165<br />
Abgeordneter Dr. <strong>Andrea</strong>s Karlsböck<br />
wichtiger Beitrag zur Volksgesundheit, zum Schutz der Konsumenten und ein wichtiges<br />
Zeichen im Sinne der Gesundheitsvorsorge.<br />
Herr Minister, wir werden deshalb diesem Antrag mit Freude zustimmen. (Beifall bei<br />
der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)<br />
16.56<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter<br />
Dr. Spadiut. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.<br />
16.57<br />
Abgeordneter Dr. Wolfgang Spadiut (BZÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr<br />
Minister! Hohes Haus! Transfette entstehen durch die industrielle Härtung von Ölen zur<br />
Herstellung von halbfesten und festen Speisefetten. Beim Verzehr dieser Speisen<br />
kommt es zu koronaren Herzkrankheiten, Arteriosklerosen und Herzinfarkt. Dem Konsumenten<br />
ist es nicht möglich, an der Verpackung zu erkennen, ob Transfette im<br />
betreffenden Produkt enthalten sind. Er kann es sich höchstens denken, wenn auf der<br />
Verpackung steht: Mit Gehalt von gehärteten Fetten.<br />
Dänemark hat den Gehalt von Transfetten auf 2 Prozent gesenkt. In New York ist es<br />
verboten, in Cafés, Lokalen und Konditoreien Transfette zu verwenden. In Kalifornien<br />
wird ab 2010 dieses Verbot in Restaurants schlagend.<br />
Mit der heute zu beschließenden Beschränkung auf 2 Prozent an Transfetten ist ein<br />
Etappenziel erreicht. Das Endziel muss aber das gänzliche Verbot von Transfetten in<br />
der Nahrung sein.<br />
Mir ist ganz klar, dass es nach EU-Recht nicht möglich sein wird, in nächster Zeit diese<br />
Forderung durchzusetzen. Deswegen fordern wir für diese Zeit eine Kennzeichnung<br />
der Lebensmittel, die Transfette enthalten, und zwar nach dem Modell der Zigarettenpackungen.<br />
So kann zum Beispiel oben stehen: Transfette gefährden Ihre Gesundheit.<br />
(Beifall beim BZÖ.)<br />
Wir bringen daher heute folgenden Antrag ein:<br />
Entschließungsantrag<br />
der Abgeordneten Dr. Spadiut, Ursula Haubner, Dolinschek, Huber, Kollegin und Kollegen<br />
Der Nationalrat wolle beschließen:<br />
„Der Bundesminister für Gesundheit wird ersucht, im Interesse der Gesundheit der<br />
Bevölkerung rasch ein Verbot von künstlichen Trans-Fettsäuren in Lebensmitteln, die<br />
bei der Härtung von Pflanzenfett erzeugt wurden oder durch langes Erhitzen von Fett<br />
entstanden sind, unter Berücksichtigung von neuen technologischen Maßnahmen im<br />
Rahmen der Härtung von Fetten bzw. durch Rezepturänderungen von Produkten umzusetzen.“<br />
Danke. (Beifall beim BZÖ.)<br />
16.59<br />
*****<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag<br />
ist ausreichend unterstützt, wurde auch korrekt eingebracht und steht damit mit in<br />
Verhandlung.