Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 149<br />
Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein<br />
Wischiwaschi-Forderung. Das heißt, der Herr Minister soll irgendwas irgendwann<br />
irgendwo prüfen, und vielleicht bekommen wir einmal Ergebnisse. Es gibt nicht einmal<br />
einen Zeitrahmen, in dem er das prüfen soll.<br />
In Wirklichkeit ist dieser Antrag ein Antrag, der ins Leere geht, der verpuffen wird. Und<br />
wenn Sie beide Parteien das Glück haben, kommt irgendwann eine neue Gesetzgebungsperiode<br />
– und alles ist sowieso wieder vergessen.<br />
Meine Damen und Herren! Ich möchte schon sagen, diesem Abänderungsantrag kann<br />
ich in keiner Weise zustimmen, denn ich glaube, das ist auch eine relative Unart<br />
Ihrerseits, dass Sie einen Abänderungsantrag, der einen vollkommen anderen Inhalt<br />
hat, einbringen und damit den ursprünglichen Antrag in Wirklichkeit abwürgen. Das ist<br />
Ihre Art und Weise, mit der Opposition umzugehen – wir werden uns das merken.<br />
Wir werden diesem Abänderungsantrag in keiner Weise zustimmen. (Beifall bei der<br />
FPÖ.)<br />
16.00<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter<br />
Öllinger. 3 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.<br />
16.00<br />
Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen<br />
und Herren! Herr Bundesminister! Den Anträgen des Kollegen Hofer bezüglich<br />
Brailleschrift sowie Verkehrszeichen werden wir zustimmen. Den Anträgen – Kollegin<br />
Belakowitsch-Jenewein hat das schon erklärt – der Freiheitlichen in Bezug auf die ecard<br />
hätten wir nicht zugestimmt, und wir werden auch diesem Antrag nicht zustimmen,<br />
der jetzt in abgeänderter Form eingebracht wird. Das Argument dafür hat Kollegin<br />
Oberhauser schon geliefert: Man kennt das Ergebnis ja schon, es ist ja alles klar. Ich<br />
finde, Frau Kollegin Aubauer, wir brauchen nicht darum herumzureden: Das ist eine<br />
sinnlose Aktion.<br />
Ich verstehe schon, die Seniorenverbände haben Interesse daran, dass ein Foto drauf<br />
sein soll. Das, vermute ich einmal, deshalb, damit man – Sie haben es auch erwähnt –<br />
zu den Begünstigungen kommt. Nur: In einem Museum in Spanien spielt das keine<br />
Rolle, ob da irgendein Zeichen drauf ist, das dort vermutlich nicht einmal ausgelesen<br />
werden kann, weil die entsprechenden Eingabegeräte nicht vorhanden sind. Aber sei’s<br />
drum.<br />
Ich halte die Debatte für sinnlos. Es gibt ein sehr beschränktes Potenzial von Missbrauch,<br />
und es hilft auch nicht, wenn Sie einen Artikel über einen versuchten<br />
Missbrauch vorbringen. Dieser ist Gott sei Dank aufgedeckt worden; ich habe diesen<br />
Artikel auch gelesen. Natürlich wissen wir: Es gibt Missbrauchsversuche!, aber was wir<br />
ebenso wissen, und das ist klar, ist, dass ein Foto, aufgebracht auf einer Karte,<br />
überhaupt kein Mittel dafür ist, den Missbrauch zu verhindern. (Abg. Amon: Na ja!)<br />
Ich habe Ihnen das schon im Ausschuss erklärt. Dieses Foto auf der ÖBB-Card (der<br />
Redner hält die betreffende Karte in die Höhe) ist ungefähr vor 30 Jahren gemacht<br />
worden; ich habe die ÖBB-Vorteilscard schon lange. (Abg. Amon: Die gibt es ja noch<br />
gar nicht so lange!) Die Karte wird immer wieder erneuert, aber auf diesem Foto sehe<br />
ich wahrscheinlich ungefähr so aus wie Herr Amon, für ihn könnte man mich auf<br />
diesem Foto auch halten. (Rufe beim BZÖ: Ihr schaut euch ja gar nicht ähnlich!) Das<br />
ist sinnlos. (Abg. Grosz: Ihr schaut euch ja gar nicht ähnlich!) – Können Sie sich<br />
beruhigen? Ich versuche, hier ein Argument vorzubringen, Herr Grosz!<br />
Ich sage Ihnen eines: Wenn Sie das Foto wirklich fälschungssicher machen müssen,<br />
dann müssen Sie dem Fotografen abverlangen, sich von jedem, der bei ihm das Foto<br />
machen lässt, einen Ausweis zeigen zu lassen. Sie müssen den Fotografen zu