Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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150 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Abgeordneter Karl Öllinger<br />
demjenigen machen, der überprüft, ob derjenige, der zu ihm kommt und sich als Karl<br />
Öllinger fotografieren lassen will, auch tatsächlich Karl Öllinger ist, der auf dem Foto<br />
sein soll. – Sinnlos, absolut sinnlose Maßnahme! Sie wissen es.<br />
Sie führen eine Debatte – und dann kommt das BZÖ witzigerweise noch mit dem<br />
Antrag, dass auch die Blutgruppe und die Notfalldaten auf der e-card registriert werden<br />
sollen. (Zwischenrufe beim BZÖ.)<br />
Darf ich Sie daran erinnern, dass Ihr BZÖ-Sozial- oder Gesundheitsminister kläglich<br />
daran gescheitert ist, seinen eigenen Antrag, nämlich Notfalldaten auf der e-card<br />
registrieren zu lassen, durchzusetzen. Er hat nicht einmal Notfalldaten sozusagen<br />
eindeutig identifizieren können. (Abg. Grosz: Weil Sie dagegen waren! Datenschutz!)<br />
Sie waren das, Herr Grosz, und Ihr Minister! Und jetzt stellen Sie sich hierher und<br />
sagen, Minister Stöger soll dafür sorgen, dass die Notfalldaten als solche auf der ecard<br />
abgespeichert beziehungsweise registriert werden.<br />
Wir hatten die Debatte auch im Ausschuss, wo eindeutig erklärt wurde, von allen, die<br />
diskutieren wollten, dass die Blutgruppe, wenn sie abgespeichert ist, im Notfall<br />
überhaupt kein Kriterium ist für den Arzt, weil er selbstverständlich auch den Gegencheck<br />
machen muss, ob die Notfalldaten, ob die Blutgruppe auf dem Ausweis<br />
tatsächlich mit der Blutgruppe des Betroffenen übereinstimmt. Es kann ja auch zufällig<br />
jemand eine andere e-card eingesteckt haben. Der Arzt, würde er nicht überprüfen,<br />
wäre dann eigentlich für eine fahrlässige Handlung verantwortlich.<br />
Das heißt, selbstverständlich nützen weder Notfalldaten noch die Blutgruppe, noch das<br />
Foto etwas. Das würde nur die Kosten eminent erhöhen – und Sie haben uns allen<br />
nicht die Frage beantworten können oder wollen, wer diese Kosten eigentlich übernehmen<br />
soll. (Beifall bei den Grünen.)<br />
16.05<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es hat sich nun Herr Bundesminister Stöger zu<br />
Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.<br />
16.05<br />
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Sehr geehrte Frau Präsidentin!<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Lassen Sie mich ein<br />
paar Worte zur künftigen Ausstattung der e-card mit Brailleschrift sagen.<br />
Im Jahr 2010 muss rund die Hälfte der e-cards ausgetauscht werden. Grund dafür ist,<br />
dass die auf der Rückseite befindliche europäische Krankenversicherungskarte nur<br />
fünf Jahre gültig ist. Das bedeutet wiederum, dass all jene Personen betroffen sind, die<br />
im Jahr 2005 als ArbeitnehmerInnen gemeldet waren. Auf der neuen Karte soll auch<br />
ein Zeichen in Blindenschrift enthalten sein. Die Kennzeichnung erfolgt mit den<br />
Buchstaben SV.<br />
Ich freue mich, sehr geehrte Damen und Herren, dass es dadurch möglich sein wird,<br />
erstens eine Karte für Blinde und Sehbehinderte leichter erkennbar zu machen, und<br />
zweitens, den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen deutlich zu verbessern.<br />
Damit ist ein wichtiger Schritt für die Menschen in diesem Land gesetzt worden. –<br />
Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)<br />
16.06<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter<br />
Dr. Karlsböck. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.<br />
16.06<br />
Abgeordneter Dr. <strong>Andrea</strong>s Karlsböck (FPÖ): Frau Präsident! Herr Minister! Hohes<br />
Haus! Ein System, das ernst genommen werden will, muss dafür sorgen, dass die