Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 137<br />
Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger<br />
Ich halte das Gesetz für einen Fortschritt, räume aber ein, dass es durchaus da und<br />
dort Vollzugsprobleme geben könnte. (Beifall bei ÖVP und SPÖ)<br />
15.29<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter<br />
Windholz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.<br />
15.30<br />
Abgeordneter Ernest Windholz (BZÖ): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Hohes<br />
Haus! Herr Dr. Rasinger, ich darf Sie insofern beruhigen, als wir natürlich für den<br />
Nichtraucherschutz sind. Aber dieses Gesetz ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es<br />
in der Administration, in der Vollziehung nicht machen sollte.<br />
Ich kann Ihnen nur sagen: Bei mir in meinem Heimatbezirk war eine Gruppe von<br />
Betreibern von Gastronomiebetrieben, die mir ganz offen die Umsatzrückgänge<br />
geschildert haben und wie schwierig diese Regelung für sie zu administrieren sei. Jetzt<br />
gibt es gegenseitige Anzeigen irgendwelcher selbsternannter Vereine.<br />
Sie, Herr Rasinger, haben selbst eingeräumt, dass es Schwierigkeiten beim Vollzug<br />
gibt. – Das ist sehr, sehr milde ausgedrückt. Ich sage Ihnen: Das ist ein Chaos. Wenn<br />
Sie die ganzen Medienberichte verfolgen, dann können Sie alles andere als stolz auf<br />
eine Initiative sein, die zwar eigentlich gut und richtig ist, die aber in der Umsetzung, in<br />
der Praxis völlig danebengeht. (Beifall beim BZÖ.)<br />
Wir haben viele Unternehmen, viele Gastronomiebetriebe, die mit dem Rücken zur<br />
Wand stehen, auch was die finanziellen Möglichkeiten angeht. Dem Herrn Kollegen<br />
Sacher kann ich sagen, wenn er von Populismus spricht, so denke ich, es geht um<br />
etwas ganz anderes. Es geht auch um Vernichtung von Arbeitsplätzen, um<br />
Vernichtung von Unternehmungen. Und das wird passieren.<br />
Heute hat die ÖVP angekündigt, dass sowieso 500 000 Arbeitslose auf uns zukommen,<br />
mit denen Sie noch dieses Jahr rechnen. Sie sollten schon unterscheiden, von<br />
wo die kommen. Reden Sie sich in diesem Bereich dann bitte nicht auf die Finanzkrise<br />
aus! Das ist hier in Teilbereichen auch durch dieses Gesetz verursacht.<br />
Es ist einfach äußerst schwierig zu administrieren. Das haben wir kritisiert. Das stellt<br />
auch der Antragstext glasklar dar. Und ich glaube, man kann es ja auch verbessern.<br />
Sie haben eingeräumt, da habe nicht alles geklappt. – Ich kann Sie nur auffordern:<br />
Ziehen Sie daraus Ihre Schlüsse! Reparieren sie es, damit dieses Gesetz tatsächlich<br />
für die Gastronomiebetriebe administrierbar wird!<br />
Der Text, den wir gewählt haben, ist einer, der die Sache gänzlich umfasst. Ich weiß<br />
nicht, was da populistisch sein soll. Der Kollege Sacher hat vielleicht einen anderen<br />
Antrag gelesen oder nur jenen von der FPÖ; das weiß ich nicht. Ich kann nur den Kopf<br />
schütteln, wenn es darum geht, dass es bei der Sozialdemokratie keinen Stellenwert<br />
mehr hat, wenn mit dieser Regelung Arbeitsplätze vernichtet werden. (Beifall beim<br />
BZÖ.)<br />
15.32<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Silhavy gelangt nun zu Wort.<br />
2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.<br />
15.32<br />
Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes<br />
Haus! Herr Kollege, wir sprechen beim Tourismus auch von Qualitätstourismus. Und<br />
es ist keine Frage, dass es, wenn wir über das Tabakgesetz reden, um Zielkonflikte<br />
geht. Es gibt Menschen, die gerne rauchen. Es gibt Menschen, die vor dem Rauch