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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 83<br />

Abgeordneter Christoph Hagen<br />

Und solche Leute wollen wir hier haben? Solchen Leuten erlauben wir Ketten-Anträge?<br />

Solche Leute werden von Grünen und NGOs unterstützt! – Da frage ich mich schon, in<br />

welchem Staat wir leben. (Beifall beim BZÖ.)<br />

Ich weiß nicht, ob es der Frau Minister bekannt ist, aber es gibt eine klare Regel für<br />

Schwarzafrikaner. Jeder, der um Asyl ansucht, schreit gleich beim Asylantrag: Ich bin<br />

aus Sierra Leone! Die Papiere sind sowieso vernichtet worden, und Sierra Leone ist<br />

ein Staat, der die Asylwerber nicht zurücknimmt beziehungsweise seine Staatsbürger,<br />

auch wenn sie in Österreich straffällig geworden sind, nicht mehr zurücknimmt.<br />

Diese Leute werden dann auf die Straße gesetzt, haben einen aufrechten Abschiebungsbescheid<br />

– und marschieren weiterhin in Österreich herum. Sie werden von der<br />

Polizei aufgegriffen, aber der sind dann die Hände gebunden. – So kann es doch nicht<br />

weitergehen!<br />

Frau Minister Fekter, erkundigen Sie sich einmal auf den Polizeidienststellen, in deren<br />

Umgebung Asylauffanglager sind, in deren Nähe sehr viele Asylantenheime sind, wie<br />

es dort zugeht. Denen sind die Hände gebunden, die haben keine Möglichkeit, gegen<br />

Asylwerber vorzugehen. Das Recht wird – mit der Unterstützung von NGOs, die diese<br />

Asyl-Kettenverfahren finanziell unterstützen – mit Füßen getreten, sodass in Österreich<br />

Recht ständig gebrochen wird. – Das kann es doch nicht sein, Frau Minister! (Beifall<br />

bei BZÖ und FPÖ.)<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Den Schlusssatz bitte, Herr Kollege.<br />

Abgeordneter Christoph Hagen (fortsetzend): Ich spreche der Exekutive großen<br />

Dank dafür aus, dass sie trotz derartiger Behinderung durch schlechte Gesetze und<br />

durch aktive Behinderung seitens der NGOs nicht frustriert den Kopf in den Sand<br />

steckt, sondern trotzdem versucht, die österreichische Bevölkerung zu schützen. –<br />

Danke. (Beifall bei BZÖ und FPÖ.)<br />

12.28<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Wurm. –<br />

Bitte.<br />

12.28<br />

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr<br />

geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher! Ich möchte,<br />

wenn ich heute über dieses Gesetz diskutiere, auch noch andere Aspekte in den<br />

Vordergrund stellen, nämlich dass in Zukunft Opfern von Gewaltverbrechen – leider<br />

auch ein Phänomen unserer Zeit – besonderer Schutz gewährt werden wird. Es geht<br />

dabei um Gewaltverbrechen wie Menschenhandel, grenzüberschreitende Zwangsprostitution<br />

und Fälle der häuslichen Gewalt.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren! Menschenhandel ist inzwischen ein sehr lukratives<br />

Geschäft geworden, ein lukratives Geschäft der organisierten Kriminalität. Damit wird<br />

sehr viel Geld gemacht, oft mehr Geld als im Drogenhandel. Die Thematik berührt<br />

aktuelle Problemstellungen wie Migration, Globalisierung, Armut und Frauenrechte.<br />

Allein in Mittel- und Osteuropa sind laut Schätzungen der EU und auch der OSZE rund<br />

500 000 Frauen, die gehandelt werden. Wie so lange in Fällen von Gewalt innerhalb<br />

der Familie tabuisiert wurde, wird auch hier gerne verleugnet, geschwiegen und<br />

überhaupt nicht darüber geredet.<br />

Tatsache, sehr geehrte Damen und Herren, ist aber, dass vor allem Frauen und auch<br />

junge Mädchen gehandelt werden. Sie werden in ein Land gelockt, mit falschen Versprechungen<br />

angeworben. Sie werden wie Gefangene gehalten, häufig ihrer Papiere<br />

beraubt und müssen alle möglichen Formen von Gewalt erleiden. Oft kann man sogar<br />

von Folter sprechen.

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