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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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164 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordnete Anna Höllerer<br />

bedarfs wesentlich unter jener der Erwachsenen liegt. Wir wissen aus den letzten<br />

Jahren, und wahrscheinlich ist es aufgrund dieser intensiven Diskussion dazu gekommen,<br />

dass eine Sensibilisierung bei der verarbeitenden Industrie stattgefunden hat und<br />

dass es nun wesentlich weniger Prozent an Bestandteilen der Transfettsäure in den<br />

verarbeiteten Lebensmitteln gibt.<br />

Wir befürworten jedenfalls diese Grenzwerteinführung von 2 Prozent bei den Transfettsäuren<br />

bei allen Fetten, die in Lebensmitteln enthalten sind, weil dadurch auch eine<br />

Maßnahme gesetzt wird, die die Gesundheitsgefährdung, die durch die Fette entsteht,<br />

hintanhält.<br />

Nach Dänemark ist nun auch Österreich als zweites EU-Land in der Lage, diesen<br />

Grenzwert einzuführen. Es geht aber natürlich auch darum, diese Grenzwerte zu<br />

kontrollieren. Es wird also, wie gesagt, zukünftig möglich sein, einen genussreichen<br />

Biss in so eine knackige Schnitzel- oder Burgersemmel zu wagen. Allerdings muss<br />

man wissen, dass der Gesamtfettgehalt der Speisen durch eine Verordnung, wie wir<br />

sie heute beschließen, nicht verändert wird, sondern die Speisen nach wie vor<br />

entsprechend viel Fett enthalten, und man sollte so etwas nur unter der Prämisse<br />

essen: mäßig, nicht regelmäßig. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg.<br />

Dr. Pirklhuber.)<br />

16.54<br />

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck<br />

zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.<br />

16.54<br />

Abgeordneter Dr. <strong>Andrea</strong>s Karlsböck (FPÖ): Frau Präsident! Herr Minister! Hohes<br />

Haus! Herr Minister, wir begrüßen die Initiative zu einer österreichischen Transfetteverordnung.<br />

Transfette haben, wie schon von der Vorrednerin erwähnt, eigentlich in<br />

Lebensmitteln keine wirklich notwendige Funktion, fördern aber eine Reihe von<br />

schlimmen Erkrankungen, die auch schon aufgezählt worden sind; das können wir uns<br />

daher ersparen. Kurzum: Sie sind wahre „Killer“!<br />

Angesichts der Zunahme der Anzahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in den<br />

letzten Jahren ist ein gesetzlich festgelegter Transfettsäurewert längst überfällig.<br />

Kinder sollten täglich nicht mehr als 1,5 Gramm zu sich nehmen, aber aufgrund der<br />

Ernährungsgewohnheiten in Freizeit, Schule und daheim schaut es so aus, dass sie<br />

meistens über 8 Gramm kommen, was natürlich ein verheerender Wert ist.<br />

Deshalb wäre anzuregen, einen weiteren Schritt dahin zu setzen, ein Verbot von Fast<br />

Food und ähnlichen ungesunden Nahrungsmitteln in sämtlichen öffentlichen Bildungseinrichtungen<br />

anzustreben.<br />

Europäischer Vorreiter in der Begrenzung der Transfette ist, wie auch schon gesagt<br />

worden ist, Dänemark. Österreich wird nun das zweite Land mit einer solchen<br />

Begrenzung sein. Das dänische Beispiel zeigt, dass es weder zu einer Verteuerung der<br />

Lebensmittel gekommen ist noch zu einer Verengung des Angebotes kommen wird.<br />

Dänemark hat auch aufgezeigt, dass es dort de facto nicht mehr möglich ist, durch<br />

Unachtsamkeit der Konsumenten über die gesundheitsgefährdende Menge an künstlichen<br />

Transfettsäuren zu kommen. Wir müssen die Bevölkerung aber trotzdem dabei<br />

unterstützen, dass sie den langfristigen Wert einer bewussten Ernährung für die eigene<br />

Gesundheit erkennt.<br />

Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten greifen viele Menschen wieder<br />

vermehrt auf Burger, Pommes frites, Schnitzel und dergleichen zurück, weil ihnen<br />

einfach das Geld für eine gesunde Ernährung fehlt. Deshalb ist das Verbot ein

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