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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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76 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Herbert Scheibner<br />

Meine Damen und Herren, das wäre notwendig.<br />

Bei diesem humanitären Aufenthalt geht es um Menschen, die keinen Asylgrund<br />

haben, denn wenn sie einen Asylgrund vorbringen könnten und das entsprechende<br />

Verfahren abgewickelt wird, dann haben sie ihren Aufenthalt. Überhaupt keine Frage.<br />

Aber hier ist eindeutig klar: Es ist kein Asylgrund, und damit sind sie illegal hier.<br />

Meine Damen und Herren, jetzt umgelegt auf einen anderen Bereich – man sagt<br />

immer, man soll nicht strafrechtlich argumentieren; nein, es ist ein Verwaltungsverfahren<br />

–: Man sagt, er hat zwar keinen Anspruch, er hat zwar kein Recht, aber weil<br />

es so lange gedauert hat und weil er nicht straffällig geworden ist – na, das ist ja schon<br />

ein wunderbarer Standard! – und weil die so nett sind, können sie trotzdem dableiben.<br />

Legen wir das einmal um aufs Baurecht: Es baut jemand ohne Baugenehmigung ein<br />

Haus – auch ein Verwaltungsverfahren. (Abg. Strache: Er ist gut integriert, also könnte<br />

man es lassen!) Es dauert lange, er kann mit vielen Anträgen das Verfahren lange<br />

verzögern. Er wohnt schon dort, er zahlt auch seine Kreditraten zurück, straffällig ist er<br />

auch nicht geworden, und nett ist er auch – also kann er den Schwarzbau im Grünland<br />

belassen.<br />

Das wäre die Konsequenz aus Ihrer Rechtsauffassung, meine Damen und Herren.<br />

Frau Bundesministerin! Da sagen wir ein klares Nein! Das kann es nicht geben! (Beifall<br />

bei BZÖ und FPÖ.)<br />

Wir haben gesagt, ein einziger Fall ist für uns vorstellbar, wo es so eine Ausnahmebestimmung<br />

geben könnte: Wenn die Behörde verantwortlich ist für die Verzögerung<br />

des Verfahrens. Da sind uns aber kaum Fälle bekannt. Aber in den Fällen – und darum<br />

geht es hier – von Asylwerbern, die, unterstützt durch Linke, Grüne, Organisationen,<br />

NGOs, die gutes Geld dafür verdienen, dass sie die Verfahren verzögern, immer<br />

wieder neue Anträge einbringen, gibt es keine Ausnahme. Da ist klar: Nach Abschluss<br />

des Verfahrens hat dieser Asylwerber das Land zu verlassen! (Beifall bei BZÖ und<br />

FPÖ.)<br />

Und weil Sie schon selber den „Fall Arigona“ erwähnt haben: Alles geht jetzt nach<br />

Arigona. Das ist ja der klassische Fall des Missbrauchs des Asylrechts! (Abg.<br />

Ing. Westenthaler: Warum sind die noch da, Frau Ministerin?) Drei Jahre nach Ende<br />

des Kosovo-Krieges illegal eingereist – statt das Geld dafür zu verwenden, um dort das<br />

Land aufzubauen, werden hier die Schlepper organisiert und die Schlepper bezahlt –,<br />

straffällig geworden, Asylverfahren abgelehnt – und trotzdem bleiben die hier! Und der<br />

Bruder kommt noch mit einem Schlagring, denn das gehört alles dazu.<br />

Meine Damen und Herren! Frau Innenministerin! Wenn das Ihre Ansicht von Asylrecht<br />

ist, dann haben wir uns wirklich in Ihrer Politik getäuscht. (Beifall bei BZÖ und FPÖ.)<br />

12.04<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Lueger. – Bitte.<br />

(Abg. Ing. Westenthaler: Frau Minister, warum sind die Zogajs überhaupt noch da?<br />

Warum sind sie nicht abgeschoben worden? – Bundesministerin Dr. Fekter: Weil sie<br />

ein Verfahren laufen haben! – Abg. Strache: Das wie vielte? – Bundesministerin<br />

Dr. Fekter: Das 113.!)<br />

Frau Kollegin Lueger ist am Wort! – Bitte.<br />

12.04<br />

Abgeordnete Angela Lueger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau<br />

Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Werte Zuseherinnen und Zuseher auf den<br />

Galerien und vor den Fernsehschirmen! Ich möchte wieder zum Ausgangspunkt<br />

zurückkommen, denn anscheinend ist es bei manchen immer noch nicht durchgedrungen,<br />

dass dies kein neues Gesetz ist, sondern ein Reparaturauftrag des

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