Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
216 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Abgeordneter Stefan Petzner<br />
sprechen, denn das ist die wahre Problematik, wenn sich die Justiz, der Rechtsstaat<br />
mit den politischen Machthabern, in dem Fall von der ÖVP, verhabert ...<br />
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Petzner, ich darf Sie daran erinnern –<br />
das war auch schon während meiner Vorsitzzeit am Vormittag so –, dass Sie einen<br />
Zusammenhang zur Sache herstellen müssen. (Abg. Petzner: Da ist ein Zusammenhang!)<br />
Ich glaube, dass dieser Fall zu dieser ersten Lesung keinen sachlichen<br />
Zusammenhang hat. Ich bitte Sie daher, einen sachlichen Zusammenhang herzustellen.<br />
Abgeordneter Stefan Petzner (fortsetzend): Herr Präsident! Da muss ich Ihnen, bei<br />
allem Respekt, vehement widersprechen. Ich sehe hier den Zusammenhang sehr wohl<br />
gegeben. (Ironische Heiterkeit bei den Grünen. – Abg. Silhavy: Villacher Fasching!)<br />
Wenn amtierende Richter, wie Frau Cattina Leitner, Richterin des Landes ...<br />
19.53<br />
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Petzner, das Mikrophon ist jetzt bei mir!<br />
Sie überstrapazieren auch meine Geduld. Am Ende ist es die Entscheidung des Präsidenten,<br />
einen sachlichen Zusammenhang festzustellen.<br />
(Beifall beim BZÖ sowie bei Abgeordneten der FPÖ für den das Rednerpult verlassenden<br />
Abg. Petzner.)<br />
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.<br />
Ich weise den Antrag 374/A dem Justizausschuss zu.<br />
26. Punkt<br />
Erste Lesung: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Kurzmann, Kolleginnen und<br />
Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zum Schutz<br />
und Erhalt der deutschen Sprache geschaffen wird (404/A)<br />
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir gelangen zum 26. Punkt der Tagesordnung.<br />
Wir gehen in die Debatte ein.<br />
Das Wort erhält zunächst der Antragsteller, Herr Abgeordneter Dr. Kurzmann. Gewünschte<br />
Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.<br />
19.55<br />
Abgeordneter Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen<br />
und Herren! Der vorliegende Gesetzentwurf orientiert sich an einem französischen<br />
Vorbild. Wir nehmen da also nicht die Urheberschaft für uns in Anspruch.<br />
Es gibt in zahlreichen europäischen Ländern ähnliche Sprachschutzgesetze, wie zum<br />
Beispiel in Polen und in Lettland. Das Ziel ist überall dasselbe, nämlich die Maßnahmen<br />
zu verstärken, den Schutz der jeweiligen Landessprache zu verstärken, denn<br />
die Sprache ist nicht nur das wichtigste Verständigungsmittel, das uns zur Verfügung<br />
steht, sondern sie ist auch der wichtigste Träger der Kultur.<br />
Wir haben in den vergangenen Jahren mehrfach Fehlentwicklungen feststellen müssen.<br />
Bei vielen Jugendlichen zum Beispiel, die vor allem die neuen Medien nutzen,<br />
Stichwort „Internet“, verkümmert die sprachliche Ausdrucksfähigkeit nachweislich.<br />
(Abg. Bucher: „Internet“ ist auch nicht Deutsch!) Ein Teil der Werbewirtschaft und auch<br />
viele Halbgebildete, die wir aus den „Seitenblicken“ im ORF kennen, wollen oder<br />
können sich nicht mehr klar und deutlich in der eigenen Muttersprache ausdrücken.