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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 173<br />

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann<br />

Ich freue mich auf Ihre Zustimmung und hoffe, dass viele Staaten unserem Beispiel<br />

folgen und dieses Übereinkommen auch möglichst rasch umsetzen werden. (Beifall bei<br />

der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)<br />

17.18<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter<br />

Dr. Hübner. – Bitte.<br />

17.19<br />

Abgeordneter Dr. Johannes Hübner (FPÖ): Hohes Haus! Die Ausführungen meiner<br />

beiden Vorrednerinnen waren natürlich richtig, und auch wir unterstützen diese<br />

Konvention. Wir müssen aber auch über dieses völkerrechtliche Abkommen die Wahrheit<br />

sagen und die Bürger vollständig informieren. Die Wahrheit ist leider, dass dieses<br />

Abkommen bis jetzt ein eklatanter Misserfolg ist. Es haben zwar über hundert Länder<br />

unterschrieben und sich zu den Dingen verpflichtet, die wir gehört haben, aber die<br />

wichtigsten Staaten verweigern die Unterschrift.<br />

Weder die USA noch China noch Russland haben dieses Abkommen unterschrieben,<br />

auch Israel nicht. Sie haben klargestellt, dass sie dieses Abkommen nicht unterschreiben<br />

werden. Die Bush-Regierung hat noch im Herbst bei den Vereinten Nationen<br />

eine Initiative gestartet, um Streumunition ausdrücklich legalisieren zu lassen.<br />

Präsident Obama hat jetzt einen leichten Kurswechsel gemacht, aber die Erklärung,<br />

die wir diesbezüglich von Russland an die Vereinten Nationen gehört haben, war die,<br />

dass man ab dem Jahr 2018 erwägen wird, Streumunition zu untersagen, und bis<br />

dahin wird man die Streumunition nur insoweit einsetzen, als dies sicherheitstechnisch<br />

unbedingt erforderlich erscheint. – Was das heißt, kann man sich vorstellen.<br />

Eingesetzt wurde und wird die Streumunition weiter: Die USA haben sie eingesetzt in<br />

Serbien, in Afghanistan, im Irak; Israel hat sie mit Sicherheit im Libanon eingesetzt und<br />

höchstwahrscheinlich auch im Gazastreifen – und von überall dort gibt es Widerstand.<br />

Das heißt, das Abkommen ist natürlich ein guter Schritt, aber es darf nicht so weit kommen,<br />

dass wir, wie das im Abkommen vorgesehen ist, jährlich mit den mehr als hundert<br />

Signatarstaaten zusammensitzen – auf unsere Kosten, weil wir ja die Kosten dieser<br />

Überprüfungskonferenzen anteilig tragen müssen – und uns dann gemeinsam mit dem<br />

Heiligen Stuhl, mit San Marino, Malta und einigen anderen Ländern freuen, dass wir<br />

das Abkommen einhalten, während diejenigen, die die Munition erzeugen, verwenden<br />

und einsetzen an den Linien sitzen und freundlich zusehen.<br />

Deshalb bitte ich alle Beteiligten – die Bundesregierung und jeden, der sich verantwortlich<br />

fühlt –, darauf hinzuwirken, dass das ein globales Abkommen wird und<br />

dass wir, soweit das überhaupt denkbar ist, Druck auf die wirklichen Verwender und<br />

Erzeuger der Munition, die ich genannt habe, ausüben, damit auch diese beitreten. –<br />

Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)<br />

17.21<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Scheibner. – Bitte.<br />

(Abg. Dr. Cap – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Scheibner –:<br />

Na ja, einmal eine gescheite Rede, das wäre gut!)<br />

17.21<br />

Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Herr Kollege Cap, Sie sind schon so defensiv<br />

und frustriert; ich weiß nicht, warum das so ist. (Zwischenruf des Abg. Faul.) – Na<br />

schau, der da oben, der ist lieb! Mit solchen Leuten könnt Ihr euch wirklich auszeichnen.<br />

(Abg. Faul: Ja, ja, „Eurolim“!) Lieber Freund, im Gegensatz zu euch unterstütze<br />

ich euren Klubobmann wirklich! Wir haben ja immer ein gutes Einvernehmen,

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