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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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62 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Otto Pendl<br />

Das ist Themenverfehlung, meine geschätzten Damen und Herren, ob Sie es wollen<br />

oder nicht! (Abg. Strache: Es hat doch nicht der Verfassungsgerichtshof gesagt, wir<br />

sollen Illegale belohnen! – Gegenruf des Abg. Kößl: Das ist eine subjektive Auslegung<br />

von dir!) Stellen Sie sich doch her und sagen Sie, es interessiert Sie der Artikel 8<br />

EMRK nicht! Sagen Sie es! – Wir werden auf diesen Rücksicht nehmen (Ruf beim<br />

BZÖ: Herr Kollege, was steht denn drinnen ...?) und werden schauen, dass wir<br />

rechtsstaatlich diese Frage einer Realisierung zuführen.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich glaube, wenn acht Experten im Hearing<br />

(Präsident Neugebauer gibt das Glockenzeichen) eindeutig alle den Standpunkt<br />

vertreten, der auch in der Aussage zum Ausdruck kommt – ich zitiere –: Das ist kein<br />

großer Wurf! (Abg. Ing. Westenthaler – in Richtung SPÖ –: Handi-Patschi!), dann<br />

sage ich dazu, was ich bereits im Ausschuss gesagt habe: Das ist auch eine Verwechslung<br />

des Themas (Präsident Neugebauer gibt neuerlich das Glockenzeichen),<br />

denn es hätte jeder Experte wissen müssen, dass wir kein neues Gesetz machen! (Ruf<br />

beim BZÖ: Redezeit!) Es ist hier ganz einfach darum gegangen ... (Abg. Strache: Sie<br />

schaffen es, in 10 Minuten nichts zu sagen!)<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Den Schlusssatz, bitte!<br />

Abgeordneter Otto Pendl (fortsetzend): Ich glaube, dass die Regierungsfraktionen in<br />

guter Zusammenarbeit mit der Bundesregierung im rechtsstaatlichen Sinne, aber auch<br />

im humanitären Sinne hier eine ausgezeichnete Arbeit geleistet haben. Ich lade Sie<br />

ein, im Interesse der Menschlichkeit dazu Ihre Zustimmung zu geben. (Beifall bei der<br />

SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Ing. Westenthaler: Jetzt Handi-Patschi! –<br />

Ruf beim BZÖ: Bussi! – Abg. Ing. Westenthaler: Ich bin dafür, dass der Abgeordnete<br />

Pendl eine Redezeit von 1 Stunde bekommt! – Abg. Grosz: Und Klubobmann wird! –<br />

Jedes Mal um 10 000 Stimmen weniger!)<br />

11.13<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete<br />

Mag. Korun. – Bitte.<br />

11.13<br />

Abgeordnete Mag. Alev Korun (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte<br />

Damen und Herren! Sehr geehrte Gäste auf der Galerie und vor den Bildschirmen!<br />

Zur Erinnerung: Warum reden wir heute eigentlich über das Bleiberecht? (Abg. Kößl:<br />

Es gibt kein Bleiberecht!) Warum haben sich in x Gemeinden in Österreich Menschen,<br />

Bürger und Bürgerinnen auf die Straße gestellt und haben gesagt, die Bürger, die<br />

Nachbarn, die sie haben, die Freunde ihrer Kinder in der Schule, die Leute, die sich bei<br />

der freiwilligen Feuerwehr engagieren und die in vielen Fällen keine österreichischen<br />

Staatsbürger sind, die sollen bleiben? Warum haben sich in Vöcklabruck, in Gallneukirchen,<br />

in Pabneukirchen, um nur einige dieser Gemeinden zu nennen, Menschen zusammengetan,<br />

warum sind dort Bleiberechts-Plattformen entstanden? (Abg. Strache:<br />

Weil busweise Demonstranten aus ganz Österreich eingeführt wurden!)<br />

Last, but not least: Warum hat der Verfassungsgerichtshof gesagt: Ja, es gibt ein<br />

Bleiberecht!, und: Nein, das darf kein Gnadenakt sein, es muss das Recht geben,<br />

einen Antrag zu stellen!?<br />

Das ist die Vorgeschichte zu heute. Deshalb diskutieren wir heute im Hohen Haus über<br />

das Bleiberecht (Abg. Kößl: Nein, nicht über das Bleiberecht! Über den humanitären<br />

Aufenthalt! – Gegenruf des Abg. Strache: Das glaubst du doch selbst nicht!), und weil<br />

es in unserem Land einige Tausend Menschen gibt, die hier bestens integriert sind, die<br />

seit Jahren hier leben, die ganz legal hier arbeiten und Steuern zahlen und zum<br />

Wohlstand unseres Landes beitragen, deren Kinder hier die Schule besuchen, Freunde

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