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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 117<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf<br />

und der erhobenen Vorwürfe durch eine unabhängige Prüfkommission sicherzustellen.<br />

Das Ergebnis der Evaluierung soll dem Nationalrat übermittelt werden.“<br />

*****<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete<br />

Haubner. Gewünschte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.<br />

14.20<br />

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister!<br />

Der Antrag behandelt eine neuerliche Fristverlängerung um ein weiteres Jahr,<br />

wie es meine Vorrednerin und Vorredner schon gesagt haben. Wir haben damals im<br />

Dezember 2007 der ersten Verlängerung zugestimmt, in der Hoffnung, dass gerade die<br />

technische Seite des Gesundheitstelematikbereiches optimiert wird und dass vor allem<br />

alle offenen datenschutzrechtlichen Fragen aufgearbeitet werden, aber auch weiter die<br />

notwendigen Gesundheitsdaten dementsprechend ausgetauscht werden können.<br />

Nun stehen wir wieder vor der Situation, dass es zu einer weiteren Verlängerung<br />

kommen soll. Der Hauptgrund, wie wir es sehen, ist, dass der Datenschutzrat in seiner<br />

Stellungnahme ganz klar gesagt hat, dass die Verordnung nicht den gesetzlichen<br />

Grundlagen entspricht und dass der Entwurf nicht nur als gesetzwidrig zu qualifizieren,<br />

sondern auch aus datenschutzrechtlicher Sicht im Hinblick auf die Sensibilität der<br />

ausgetauschten Daten in dieser Form abzulehnen ist.<br />

Das ist natürlich ein sehr gravierender Grund, der hier angegeben ist. Daher werden<br />

wir noch einmal dieser Verlängerung bis 31. Dezember 2009 zustimmen. Wir hoffen<br />

aber wirklich sehr, dass diese Zeit jetzt so genützt wird, dass ein reibungsloser Ablauf<br />

gewährleistet ist und dass in Zukunft vor allem auch eine entsprechende Datensicherung<br />

im Sinne der Patienten gegeben ist.<br />

Den von Kollegin Belakowitsch-Jenewein eingebrachten Antrag werden wir ebenfalls<br />

unterstützen. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)<br />

14.21<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Grünewald.<br />

Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.<br />

14.22<br />

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundesminister!<br />

Hohes Haus! Die Gesundheitsreform ist zweifellos eine schwierige Geburt und auch<br />

eine sehr langwierige. Wir sehen es am Gesundheitstelematikgesetz. Auch ich bin<br />

dafür, die Frist zu verlängern, um hier ein ordentliches Gesetz zu machen, das niemanden<br />

verunsichert, Schwachstellen auszuräumen und berechtigte Sicherheitsbedürfnisse<br />

zu befriedigen.<br />

Trotzdem muss man sagen, eine Medizin ohne elektronischen Datentransfer gerät<br />

schon in Gefahr, zu einer Medizin des Mittelalters zu werden. (Widerspruch des Abg.<br />

Weinzinger.) Na doch! Faxe, handgeschriebene Arztbriefe, Telefonate, bei denen die<br />

halbe Mannschaft einer Station zuhört, mit Angehörigen, die man am Telefon nicht<br />

identifizieren kann, sind wesentlich unsicherer als anonymisierte, verschlüsselte<br />

Daten mit strenger Zugriffsberechtigung.<br />

Hier muss man wirklich ganz klare Grenzen ziehen und massivste Strafen androhen,<br />

dann ist mir dieses System lieber – und es rettet auch Menschenleben. Nur ganz kurze<br />

Beispiele.

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