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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 193<br />

Abgeordneter Gerald Grosz<br />

noch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen diese wichtige Prüfarbeit aus Jux<br />

und Tollerei, und der Rechnungshof ist auch nicht das Salzamt der österreichischen<br />

Bundesregierung, wo man irgendetwas hinschickt, dann eine Kritik bekommt und<br />

niemals mehr darauf reagieren muss.<br />

Die Bundesregierung und die Ministerien, das wird in diesem Bericht deutlich, missachten<br />

manche Empfehlungen des Rechnungshofes. Wir werden nicht müde, diese<br />

Missachtungen ständig zu thematisieren und auch eine Umsetzung der Empfehlungen<br />

einzufordern.<br />

Der Rechnungshof hat für die künftigen Jahre genug zu tun. Allein wenn ich an die<br />

Beraterkosten der Bundesregierung von 30,6 Millionen € im vorigen Jahr, an die<br />

Belohnungen für Ministerbüros in der Höhe von über 300 000 € im Jahr und an<br />

Inserate der Bundesregierung in der Wahlkampfzeit in der Höhe von 8,9 Millionen €<br />

denke (Zwischenruf des Abg. Mag. Gaßner), während wir Ende dieses Jahres knapp<br />

500 000 Arbeitslose haben werden, dann wird der Rechnungshof viel zu tun haben,<br />

und wir werden ihn auch unterstützen.<br />

Wir sagen auch, dass die Prüfkompetenz des Rechnungshofes ausgeweitet gehört. Sie<br />

gehört auch – und da war ich mit Abgeordnetem Kogler auch im Ausschuss einer<br />

Meinung – auf die Gemeinden ausgeweitet. Wenn wir an die kriminellen Machenschaften<br />

im roten Trieben und im schwarzen Hartberg oder an den Schuldenstand der<br />

Pleitestadt Graz mit 1,2 Milliarden € denken, dann ist es notwendig, dass der Rechnungshof<br />

da effizient prüft und auch Ratschläge gibt, damit in dieser Republik wieder<br />

einiges besser und anders läuft. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)<br />

18.32<br />

Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Kogler. –<br />

Bitte.<br />

18.32<br />

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Herr Präsident! Herr Rechnungshofpräsident!<br />

Zwei Punkte sind jetzt zu verhandeln. Zu dem einen wird der Präsident ja<br />

vielleicht noch selbst Stellung nehmen, rund um den Tätigkeitsbericht ist es aber<br />

durchaus üblich und auch sinnvoll, besonderen Dank an den Präsidenten und seinen<br />

MitarbeiterInnenstab zu übermitteln, was die viele Arbeit betrifft, die geleistet wurde. –<br />

Letztlich ist ein Teil der Arbeit ja Zuarbeit für dieses Haus, um es in seiner Kontrollfunktion<br />

zu unterstützen.<br />

Ich nehme an, Sie werden selbst darauf eingehen, mache aber – so wie im Ausschuss<br />

– auch darauf aufmerksam, dass der Tätigkeitsbericht jetzt einen anderen<br />

Charakter hat als früher. Er ist jetzt grosso modo eine Follow-up-Prüfung, ein Kompendium<br />

des Follow-Up und damit auch immer ein gutes Nachschlagwerk, was in den<br />

letzten Jahren vom Rechnungshof gemacht wurde und insbesondere wo es noch<br />

nachzuhaken gilt.<br />

Das ist nämlich auch für jene Abgeordnete von Interesse und ein gutes Nachschlagwerk,<br />

die gar nicht im Rechnungshofausschuss sitzen oder sich primär damit<br />

befassen, weil es für Abgeordnete aller Fachausschüsse von Nutzen ist, nachzuschauen,<br />

wo es Empfehlungen gegeben hat und in welchem Umsetzungsstand sie<br />

sind. Insofern ist noch einmal bestätigt, dass der Rechnungshof als solcher, aber auch<br />

der diesbezügliche Ausschuss hier im Haus sich mit Querschnittsmaterien beschäftigt<br />

– das wäre ja nicht so aufregend – und da oder dort und eigentlich öfter, als man<br />

glaubt, sehr viel für die jeweilige fachpolitische Arbeit herangezogen werden kann.<br />

Ich sage es deshalb – und höre ohnehin schon damit auf, in dieser Art darauf hinzuweisen<br />

–, weil es eben im Vergleich zu der viele Jahre lang geübten Vorgangsweise

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