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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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58 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler<br />

10 000, 13 000 kriminelle Asylanten. Dann kommen noch die Kosten dazu. Die haben<br />

wir mittels einer Anfrage, die Sie uns beantwortet haben, erhoben: 81 756 000 € an<br />

Kosten allein für die Grundversorgung von Asylanten, von denen jeder zweite kriminell<br />

wird. (Abg. Grosz: Steuergeld!) Das ist eigentlich eine Unglaublichkeit! Die Gesamtkosten<br />

sind noch viel höher – allein die Grundversorgung ohne Sozialleistungen, ohne<br />

irgendwelche zusätzliche Leistungen. Da fragt sich doch jeder redliche Arbeitnehmer in<br />

Österreich, der auf jeden Cent schauen muss, was in diesem Land los ist. Frau<br />

Ministerin, das ist einfach inakzeptabel, Sie sind ja mit diesem Gesetz eigentlich auch<br />

gescheitert.<br />

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendein anderes Gesetz in irgendeinem<br />

anderen Hearing derartig kritisiert worden wäre und derartig eine Beerdigung erster<br />

Klasse erlebt hat wie Ihr Scheinasylantengesetz, das Sie heute beschließen werden.<br />

Der Verfassungsexperte, der Verfassungsrechtler Funk – ich zitiere ihn jetzt – hat für<br />

das Gesetz folgende Begriffe verwendet: Das Gesetz sei „regulative Diffusität“,<br />

„Unübersichtlichkeit“, der Vollzug hänge vom guten Willen ab. Die Konfliktfälle würden<br />

ansteigen, das Patenschaftsrecht, das darin geregelt ist, sei überhaupt „totes Recht“. –<br />

Verfassungsrechtler Funk hat das gesagt.<br />

Frau Ministerin, dieses Gesetz ist gescheitert! Wenn Sie heute ehrlich wären und wenn<br />

Sie es mit diesem Land gut meinen, dann würden Sie heute die Debatte rasch beenden,<br />

aufstehen und sagen: Ich ziehe es zurück. Das wäre eigentlich der richtige Weg,<br />

den Sie heute einschlagen sollten! (Beifall bei BZÖ und FPÖ.)<br />

Frau Ministerin, auch die Besetzung des Beirats ist eine Farce. Auch das ist beim<br />

Hearing letztlich klar geworden. Das ist doch eine Farce! Da sitzen der Integrationsfonds<br />

und noch ein paar Vertreter von Links drinnen, die Ihnen in jedem Fall sagen<br />

werden: Den nehmen wir, den lassen wir da, denn der wird von unseren Anwälten<br />

hervorragend vertreten. – Aber da sitzt zum Beispiel kein Vertreter eines Bundeslandes<br />

drinnen. (Abg. Kößl: Stimmt ja nicht! Gemeinde- und Städtebund!)<br />

Der Flüchtlingsexperte aus Kärnten hat Sie einfach nur gebeten, dass vielleicht ein<br />

oder zwei Vertreter der Bundesländer, die ja letztlich mit dem Vollzug betraut sind und<br />

die auch alle prüfen, entsendet werden. Da sitzt aber niemand von den Ländern<br />

drinnen.<br />

Wir verlangen, Frau Ministerin, dass die Länder in diesem Beirat auch vertreten sein<br />

müssen, der letztlich die Entscheidung trifft, wer hier bleiben darf und wer nicht. Ich<br />

denke, das ist ganz, ganz wichtig, dass das auch passiert. (Beifall beim BZÖ. – Abg.<br />

Kößl: Sie sagen wissentlich die Unwahrheit!)<br />

Letztlich, Frau Ministerin, ist es ein Gesetz – und wenn es nicht so traurig wäre, wäre<br />

es fast lustig –, das Sie dem Parlament am Faschingsdienstag vorgelegt haben und<br />

das am 1. April in Kraft treten soll. Allein diese Daten sagen ja vieles über dieses<br />

Gesetz aus. (Präsident Neugebauer übernimmt den Vorsitz.)<br />

Es ist aber wirklich traurig, weil das Ganze in einem Umfeld passiert, das sehr ernst ist,<br />

das mit hoher Kriminalität versehen ist und wo wir auch eine Gesamtausrichtung der<br />

falschen Zuwanderungspolitik sehen. Wir brauchen keine Quoten mehr, sondern wir<br />

brauchen letztlich ein Regulativ, das es ermöglicht, dass die österreichische Bevölkerung<br />

gemeinsam mit der österreichischen Verwaltung und der Politik festlegt, wer<br />

überhaupt zu uns kommen darf und wer nicht. Das ist Zuwanderungspolitik!<br />

Wir haben daher dieses Modell der Green Card, das wir uns vorstellen, präsentiert.<br />

Das Quotensystem, durch das immer mehr hereinkommen, ist letztlich gescheitert.<br />

Und das müssen wir überwinden.

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