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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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Nationalrat, XXIV. GP 12. März 2009 17. Sitzung / 207<br />

Abgeordneter Alois Gradauer<br />

in Österreich zu keiner ausufernden Arbeitslosigkeit kommt. Wir kennen alle die<br />

Prognose, dass 500 000 Leute arbeitslos werden könnten, und um das zu vermeiden,<br />

würden wir dieses viele Geld brauchen. Aber ich wünsche mir auch, dass in diesem<br />

Bericht drinnen steht, dass Österreich per Gesetz veranlasst hat, dass diese Budgetmittel<br />

in fünf Jahren wieder zurückzuzahlen sind.<br />

Ich weiß, das ist ein Wunsch – aber vielleicht passiert noch ein Wunder! – Danke.<br />

(Beifall bei der FPÖ.)<br />

19.21<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete<br />

Schenk. Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.<br />

19.22<br />

Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Herr Präsident! Herr Rechnungshofpräsident!<br />

Sehr geehrte Damen und Herren! Für den erstellten Bericht des Rechnungshofes<br />

bedanke ich mich an dieser Stelle sehr herzlich beim Rechnungshofpräsidenten und<br />

bei seinen Mitarbeitern, die solch ein umfassendes Regelwerk mit weiteren Verbesserungen<br />

erarbeitet haben.<br />

Der nun vorliegende Bericht, der schon im Ausschuss behandelt wurde, liefert hauptsächlich<br />

Informationen zur Höhe und zur Struktur der Einkommensverteilung in den<br />

Jahren 2006 und 2007. Das heißt, er dokumentiert, wie viel Geld Personen in unterschiedlichen<br />

beruflichen Positionen in verschiedenen Branchen mit bestimmten Arbeitszeiten<br />

verdienen.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren, was zeigt uns dieser Bericht? – Er zeigt uns<br />

nichts Neues, denn er zeigt einmal mehr auf, dass Frauen deutlich weniger verdienen<br />

als Männer. Und warum? – Weil Frauen überwiegend in Niedriglohnbranchen, nämlich<br />

in Hilfs- und Dienstleistungstätigkeiten, wie zum Beispiel im Pflege- und Betreuungsbereich,<br />

beschäftigt werden und der Frauenanteil in Führungspositionen äußerst gering<br />

ist.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass Frauen aufgrund ihrer familiären<br />

Situation auf Teilzeitbeschäftigung angewiesen sind. Dabei besonders alarmierend ist<br />

folgendes Faktum: 2007 waren 89 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten Frauen. Und das<br />

mittlere Einkommen von Frauen betrug nur 59 Prozent des mittleren Männereinkommens.<br />

Aber diese Tendenz hat sich schon vor langer Zeit abgezeichnet. Da hätte man schon<br />

viel früher reagieren sollen. Meines Erachtens sind da vor allem die Damen von der<br />

Gewerkschaft gefordert. Jetzt heißt es, nicht nur groß zu reden, sondern sich endlich<br />

bei Kollektivvertragsverhandlungen ein- und vor allem durchzusetzen. (Beifall beim<br />

BZÖ.)<br />

Gerade die Fraktion der Bundesministerin Heinisch-Hosek ist mehrheitlich in der<br />

Gewerkschaft vertreten, und als langjährige Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin<br />

der SPÖ hätte sie schon längst reagieren sollen, ja sogar reagieren müssen. Ihre<br />

Aussage, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ, der Bericht sei ein<br />

klarer Handlungsauftrag, ist für mich daher unglaubwürdig. Für mich ist dieser Bericht<br />

quasi eine letzte Mahnung, bevor wir zum Schlusslicht in Europa werden.<br />

Wir vom BZÖ werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Frauen mehr verdienen.<br />

Zum Beispiel fordern wir die Forcierung der Ausbildung für Tagesmütter,<br />

Investitionen in Kinderbetreuungsplätze auch als Konjunkturmaßnahme und einen<br />

Mindestlohn von 1 000 € netto, denn Arbeit muss entsprechend und gerecht entlohnt<br />

werden. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)<br />

19.24

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