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Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl

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126 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />

Abgeordnete Silvia Fuhrmann<br />

14.51<br />

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen! Wir haben bereits vor einigen Monaten einen Entschließungsantrag<br />

eingebracht, der das Thema SPICE zum Inhalt hatte. Dieser Antrag<br />

wurde dann auch im Ausschuss behandelt. Der Grund dafür war, dass auch wir seitens<br />

der Politik darauf aufmerksam geworden sind und zahlreichen Medienberichten zu<br />

entnehmen war, dass Jugendliche verstärkt SPICE konsumieren, weil es weitaus<br />

billiger als Marihuana oder Haschisch ist und trotzdem eine ähnliche Wirkung hat. Das<br />

Fatale daran ist, dass in diversen Kräutershops als sogenannte Biodroge eine<br />

Kräutermischung namens SPICE bis dato erhältlich war.<br />

Faktum ist, dass die chemische Zusammensetzung dieser Inhaltsstoffe bis zu dem<br />

Zeitpunkt noch nicht geprüft war und demgemäß SPICE nicht in das entsprechende<br />

Gesetz hineingefallen ist. Nun haben wir von ÖVP und SPÖ rasch reagiert und einen<br />

Entschließungsantrag eingebracht, in dem der Gesundheitsminister aufgefordert wird,<br />

das Inverkehrbringen, den Import und auch den Handel von SPICE zu verbieten.<br />

Dankenswerterweise hat der Minister dann sehr schnell gehandelt, und dementsprechend<br />

ist die aktuelle Lage bereits weiter gehend, als dies der Antrag zum<br />

Ausdruck bringt. Ich denke, das ist der richtige Schritt, um für all jene, die auf dem<br />

Rücken von Jugendlichen Geld machen wollen, einen Riegel vorzuschieben. Ich<br />

meine, dass dem aber ein zweiter Schritt folgen muss, und zwar, dass man Jugendliche<br />

darüber aufklärt und informiert. Deshalb sind nun Aufklärungskampagnen zu<br />

starten, im Rahmen welcher darüber informiert wird, welche Folgen SPICE haben<br />

kann.<br />

Man muss ehrlicherweise auch dazusagen, dass niemand abschätzen kann, wie lange<br />

es dauert, bis ein ähnliches Produkt auf den Markt kommt, und dann kann vielleicht<br />

wieder ein Schlupfloch da sein, um es auf den Markt zu bringen. Daher würde ich<br />

meinen, dass nicht nur SPICE allein zu thematisieren ist, sondern der ganze Bereich<br />

der Natural Drugs. Das kann im Rahmen des sogenannten EU-Drogenaktionsplans für<br />

die Jahre 2009 bis 2012 gut gemacht werden.<br />

Es gibt im Bereich der Drogenprävention schon einige Institutionen und Projekte, die<br />

die Aufklärungsarbeit sehr gut machen. Das sind beispielsweise die Projekte<br />

„Clever & Cool“ und „Suchtfrei.ok“. Da ist es jedenfalls wichtig, einen Schwerpunkt<br />

auf SPICE und auf Natural Drugs zu legen.<br />

Die Drogenprävention muss unser aller Anliegen sein, denn wenn jemand einmal in die<br />

Abhängigkeit einer Droge gerät, dann ist das Problem ein größeres und weit<br />

schwieriger bewältigbares. Insofern meine ich, dass der wichtigste Schritt der ist, die<br />

Aufmerksamkeit darauf zu lenken, welche Folgen so eine Droge haben kann, damit<br />

eine Abhängigkeit erst gar nicht entsteht.<br />

In diesem Sinne möchte ich sagen: Ich freue mich über die Unterstützung und bitte den<br />

Herrn Bundesminister, möglichst rasch die weiteren Schritte zu setzen. (Beifall bei der<br />

ÖVP sowie des Abg. Mag. Johann Maier.)<br />

14.54<br />

Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter<br />

Dr. Karlsböck. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. Ich erteile ihm das Wort.<br />

14.54<br />

Abgeordneter Dr. <strong>Andrea</strong>s Karlsböck (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes<br />

Haus! In wenigen Monaten ist aus einer vermeintlich harmlosen Kräutermischung eine<br />

Modedroge namens SPICE geworden. Der Wissenschaft ist es lange Zeit nicht gelun-

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