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Das Titelbild („Der Baum“) wurde auf einem ... - Afrikanet.info

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4 Die biblisch-theologischen Grundlagen der théologie sous l’arbre 195<br />

Laut Jean-Marc Ela entwickelt sich in diesen Gemeinschaften, die gemeinsame Initiativen<br />

und Projekte entwickeln und ihre konkreten ökonomischen und sozialen Alltagsprobleme<br />

gemeinsam anpacken (die Verwendung von Geld, die Selbstverwaltung von<br />

Medikamenten, Getreidebanken, das Graben von Brunnen ...) „eine Praxis des Evangeliums,<br />

die der afrikanischen Realität näherkommt“ 173 .<br />

Diese Basisgemeinschaften sind so ein Zeichen der Hoffnung „in <strong>einem</strong> Kontext, in<br />

dem das einzige, über das man frei reden kann, der Fußball ist“. Sie „sind echte Instanzen<br />

der freien Rede, und <strong>auf</strong>grund dieser Tatsache vermögen sie die Energien eines<br />

paralysierten Afrikas freizusetzen“. 174 Möglicherweise sind ihre Aktionen und Initiativen<br />

ein echter Ausweg aus den Sackgassen, in denen die meisten afrikanischen Länder<br />

stecken.<br />

In diesen Gemeinschaften treten die wirklichen Schwierigkeiten des heutigen Afrika<br />

klar und deutlich an den Tag: die wachsenden Ungleichheiten, die zunehmende Verschlechterung<br />

der Lebensbedingungen und die sich immer weiter vergrößernde Abhängigkeit<br />

vom Ausland. Jean-Marc Ela präzisiert dies, wenn er sagt, daß in den Basisgemeinschaften<br />

das zum Ausdruck gebracht wird, „was die Leute aus dem Volk zu<br />

<strong>einem</strong> Produktionsmodell sagen, <strong>auf</strong> dessen Basis sich eine Elite herausbildet, die der<br />

Landbevölkerung den Anbau von Exportprodukten <strong>auf</strong>zwingt, und zwar im Namen der<br />

Entwicklung und des Aufbaus einer nationalen Ökonomie.“ 175<br />

Es ist dies der „stumme Diskurs“ der untersten Schichten der afrikanischen Gesellschaften:<br />

In den Dorfgemeinschaften bringt die Analyse der Ursachen des Elends den<br />

stummen Diskurs der am stärksten ausgebeuteten Schichten unserer Gesellschaften<br />

an den Tag. Die Basisgemeinschaften befreien heute diesen Diskurs,<br />

der aus den Dörfern kommt, deren Struktur durch die Exportkulturen zerstört<br />

<strong>wurde</strong>, und die von den Mächtigen mit Hilfe aller ideologischen Apparate - das<br />

Radio, das Fernsehen, da, wo es dieses gibt, die Parteipresse - entvölkert werden;<br />

die Extravertiertheit, Basis und Faktor der Abhängigkeit, mit ihren Folgen<br />

der Ungleichheiten und des Elends - dies ist die Sackgasse, die von unseren<br />

Landbewohnern angeklagt wird, die <strong>auf</strong> Hirse aus sind. 176<br />

commune, dans une dynamique visant à créer une autre société“; Ma foi d’Africain, S. 122 (Mein<br />

Glaube als Afrikaner, S. 106).<br />

173 „Ainsi, une pratique d’Évangile se fait plus proche de la réalité africaine“; ebd.<br />

174 „Les communautés où les gens se retrouvent à partir des conflits socio-économiques qu’ils vivent<br />

concrètement sont de véritables instances de paroles et de ce fait mettent en valeur les énergies d’une<br />

Afrique paralysée“; a.a.O., S. 127 (Mein Glaube als Afrikaner, S. 111).<br />

175 „[...] c’est une parole de gens du peuple sur le modèle de production à partir duquel se constitue une<br />

élite qui impose aux paysans les mêmes produits d’exportation, cette foi-ci au nom du développement et<br />

de la construction d’une économie nationale“; a.a.O., S. 127 (Mein Glaube als Afrikaner, S. 111).<br />

176 „Au sein des communautés des villages, l’analyse des causes de la misère met à jour le discours muet des<br />

couches les plus exploitées de nos sociétés. Les communautés de base libèrent aujourd’hui ce discours<br />

issu des villages déstructurés par les cultures d’exportation et qu’évacuent les pouvoirs avec tous les<br />

appareils idéologiques: la radio, la télévision là où elle existe, la presse du parti; l’extraversion, base et<br />

facteur de la dépendance, avec son cortège d’inégalités, de misères, telle est l’impasse que dénoncent les<br />

paysans en quête de mil“; a.a.O., S. 127f (Mein Glaube als Afrikaner, S. 112).

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