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Das Titelbild („Der Baum“) wurde auf einem ... - Afrikanet.info

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war: In Jean-Marc Ela begegnet uns ein brillanter Denker, was allein schon die Lektüre<br />

zu <strong>einem</strong> gewissen intellektuellen Vergnügen macht, auch wenn - oder vielleicht gerade<br />

weil - er selbst keinen wissenschaftlichen Anspruch nach europäischen Standards an<br />

seine theologischen Reflexionen stellt, und trotz dessen, daß die Themen, die er reflektiert<br />

und die zentral um die schwarzafrikanische Lebenswirklichkeit kreisen, nicht<br />

gerade amüsant sind.<br />

Der Aufbau dieser Arbeit gestaltet und erklärt sich folgendermaßen:<br />

In der Einleitung gebe ich eine Antwort <strong>auf</strong> die Frage, wer das denn eigentlich ist, der<br />

da eine Arbeit über einen afrikanischen Theologen schreibt und wie er zu s<strong>einem</strong> Thema<br />

gekommen ist (biographischer Zugang). Weiterhin geht es mir um die Frage, ob<br />

ein unvoreingenommener Zugang zu Dritte-Welt-Theologie für Menschen aus der<br />

Ersten Welt überhaupt möglich ist und wie im Kontext des internationalen Herrschaftsgefälles<br />

von „Nord“ nach „Süd“ ein zumindest ansatzweise herrschaftsfreier<br />

Diskurs möglich sein könnte (hermeneutischer Zugang). Es folgen einige Bemerkungen<br />

zu den Publikationen und zur Publikationspraxis von Jean-Marc Ela, zu der dieser<br />

Arbeit zugrunde liegenden Literatur und zur - dürftigen - Sekundärliteratur. Abgeschlossen<br />

wird die Einleitung mit einer Erläuterung der Bedeutung des Begriffs der<br />

„théologie sous l’arbre“.<br />

<strong>Das</strong> erste Kapitel ist Jean-Marc Elas Biographie gewidmet, insbesondere im Zusammenhang<br />

mit der Entstehung der théologie sous l’arbre und <strong>auf</strong> dem Hintergrund einiger<br />

in dieser Hinsicht wichtigen Daten aus der kamerunischen Geschichte.<br />

Im zweiten Kapitel skizziere ich den Kontext der théologie sous l’arbre aus der Perspektive<br />

von Jean-Marc Ela. Dies geschieht durch die Darstellung exemplarischer<br />

Analysen von Jean-Marc Ela, wodurch nicht nur ein Eindruck vom afrikanischen Kontext<br />

im allgemeinen vermittelt wird, sondern auch über die Themen, an denen sich<br />

Jean-Marc Elas theologischen Reflexionen entzünden.<br />

Danach folgt der eigentliche Hauptteil dieser Arbeit, der dreigeteilt ist in je ein Kapitel<br />

über die theologische Methode, die theologischen Inhalte und die Praxis der théologie<br />

sous l’arbre:<br />

<strong>Das</strong> dritte Kapitel ist eines der zentralen Kapitel dieser Arbeit. Es ist der Versuch einer<br />

Rekonstruktion von Jean-Marc Elas Hermeneutik bzw. der Methode der théologie<br />

sous l’arbre. Kennzeichnend ist hier der epistemologische Bruch mit der nordatlantischen<br />

Theologie und die Kontextualität dieser Theologie. Auf der theoretischen Ebene<br />

beruht diese <strong>auf</strong> einer sozio-ökonomischen Analyse auch religiös-kultureller Phänomene,<br />

<strong>auf</strong> der praktischen Ebene <strong>auf</strong> <strong>einem</strong> solidarischen Engagement an der Seite der<br />

„Verdammten der Erde“. Im Zusammenhang mit der „Option für die Armen“ ist hier<br />

insbesondere die erkenntnistheoretische Bedeutung der Armen und Unterdrückten von<br />

Bedeutung.<br />

<strong>Das</strong> vierte Kapitel über die zentralen theologischen Themen der théologie sous l’arbre<br />

ist eine Darstellung derjenigen spezifisch „theologischen“ Themen, denen sich Jean-<br />

Marc Ela explizit gewidmet hat: Schöpfung, Exodus, Kreuz, Eucharistie, Gemeinschaft

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