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Protokoll der 47. Sitzung des Ausschusses für Inners am 24.10.2013

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Landtag Brandenburg P-AI 5/47 - 1 S. 19<br />

Ausschuss <strong>für</strong> Inneres <strong>24.10.2013</strong><br />

<strong>47.</strong> <strong>Sitzung</strong> (öffentlich) Stenografischer Dienst/he-we<br />

macht haben und vermeiden wollen, dass es zu Ungleichbehandlungen kommt.<br />

Wenn dem so wäre, gäbe es in Landkreisen und Kommunen nicht überwiegend eine<br />

pauschale Ausschüttung tariflicher Leistungszulagen - das ist einfach so. Es gibt wohl<br />

einige, die das vorbildlich mit Zielvereinbarung und auch Bezahlung handhaben, was<br />

sich auch wirklich rechnet, aber <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> kommunalen Arbeitgeber bun<strong>des</strong>weit<br />

nutzt die Regelungen <strong>des</strong> Tarifvertrages nicht, son<strong>der</strong>n schüttet an alle flächendeckend<br />

die leistungsorientierten Entgeltbestandteile aus. Da frage ich mich: Was<br />

bringt das? Das könnte man genauso gut in das Grundentgelt einfügen.<br />

Die beiden Herren beklagten das Problem, das wir mit <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform im<br />

Be<strong>am</strong>tenrecht haben und das wir nach meiner Einschätzung wahrscheinlich noch die<br />

nächsten 15 bis 20 Jahre mit uns herumtragen müssen. Der letzte ähnliche Zustand<br />

dauerte von 1949 bis 1972, hielt sich also recht lange. Wir erkennen jetzt schon,<br />

dass wir uns mit <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusreform, was Be<strong>am</strong>tenrecht und Be<strong>am</strong>tenbesoldung<br />

angeht, mehr Probleme als Vorteile ins Haus geholt haben. Aber ich glaube, bis sich<br />

das durchgesetzt hat, wird es noch einige Jahre bis Jahrzehnte dauern, weil die politisch<br />

Handelnden, die Herr Minister, keine Lehren daraus ziehen - so ist das -, son<strong>der</strong>n<br />

die Fö<strong>der</strong>alismusreform dazu genutzt wird, das Besoldungsniveau zu senken.<br />

Das ist so gewollt; die Län<strong>der</strong> wollten die Fö<strong>der</strong>alismusreform, um das Be<strong>am</strong>tenrecht<br />

an<strong>der</strong>s zu gestalten. Bis auf Bayern und die Südlän<strong>der</strong>, die finanziell gut ausgestattet<br />

sind, ging es ihnen darum, an <strong>der</strong> Schraube drehen zu können. Beson<strong>der</strong>s deutlich<br />

wird das, wenn man sich vor Augen führt, dass auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Schuldenbremse<br />

besteht.<br />

Was ich vonseiten <strong>der</strong> Arbeitgeber nicht ganz verstanden habe, ist <strong>der</strong> Hinweis, dass<br />

wir in den einzelnen Län<strong>der</strong>n eine unterschiedliche Landschaft haben, was die Urlaubsgestaltung<br />

angeht. Ich lade Sie herzlich zu unseren Tarifverhandlungen 2014<br />

ein. Der TVöD hat 29 Tage festgeschrieben. Wir sind gern bereit, auch dort 30 Tage<br />

zu unterschreiben; d<strong>am</strong>it wäre es einheitlich. Bitte setzen Sie sich in Ihren Gremien<br />

da<strong>für</strong> ein.<br />

Zur Heraufsetzung <strong>der</strong> Altersgrenzen <strong>für</strong> Feuerwehrleute: Meine Vorredner haben<br />

bereits darauf hingewiesen, dass bei den Feuerwehren ganz spezielle Probleme bestehen.<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite ist <strong>der</strong> Einsatzdienst an<strong>der</strong>s als bei Polizei- und Justizvollzug;<br />

er ist von höheren gesundheitlichen Gefahren geprägt, es müssen Atemschutzgeräte<br />

getragen und regelmäßige Atemschutzprüfungen durchgeführt werden,<br />

um festzustellen, ob die Feuerwehrtauglichkeit noch besteht. Wir sind <strong>der</strong> Meinung,<br />

dass Feuerwehrleute eher mit 55 als mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen sollten<br />

und können eine Heraufsetzung auf 62 bzw. 65 Jahre überhaupt nicht verstehen und<br />

auch nicht mittragen. Wenn es darum geht - und es geht in diesem Gesetz darum -,<br />

die Laufzeiten von Be<strong>am</strong>ten - ich sage das einmal so <strong>des</strong>pektierlich - zu verlängern,<br />

müssen wir uns einmal die Wirklichkeit klarmachen: Feuerwehrleute gehen im Schnitt<br />

mit 56 Jahren, weil sie dienstunfähig sind. In einigen Län<strong>der</strong>n liegt das Alter bei 58<br />

Jahren. Auch Be<strong>am</strong>tinnen und Be<strong>am</strong>ten im Allgemeinen Dienst erreichen überwiegend<br />

nicht die 65 Jahre Dienstzeit, son<strong>der</strong>n gehen eher im Alter von 62 o<strong>der</strong> 63. Wir<br />

denken, dass es sinnvoller ist, die Laufzeit <strong>der</strong> Be<strong>am</strong>ten, die wir haben, zu verlängern,<br />

indem wir sie länger in den Stand setzen, ihren Arbeitsplatz auszufüllen, indem<br />

wir in Gesundheitsschutz, Gesundheitsmanagement, betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungs-

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