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Steckbrief zur Fahndung nach einem tatverdächtigen ... - Ivitra

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156<br />

KAPITEL XLVI<br />

Was montags stattfinden sollte<br />

lle, so verkündeten die erwähnten Wappenkönige und Herolde,<br />

die am Montag einen Zweikampf zu Pferde austragen wollten,<br />

müßten dafür sorgen, daß die eisernen Haftstacheln auf der<br />

Stoßkappe ihrer Turnierlanze reichlich mit Wachs bestrichen<br />

würden, so daß alle vier Stifte klebrig genug seien, um beim<br />

Aufprall nicht abzugleiten. Wer aber mit einer echten Kriegslanze ins Treffen<br />

gehen wolle, müsse auf deren gefährliche Spitze eine runde Scheibe stecken,<br />

ein quergestelltes Eisenblatt, besetzt mit fünf diamantförmigen, feinstens<br />

zugeschliffenen Haftspitzen aus Stahl; und diese Diamantdomscheibe müsse<br />

so mit der Lanze zusammengefügt sein, daß beides eine eherne Einheit bilde.<br />

Wer dann die meisten Lanzen breche und sich als der beste Kämpfer erweise,<br />

werde einen doppelpfündigen Goldbarren gewinnen, an jedem Montag des<br />

ganzen Festjahres. Doch solle in wechselnder Rüstung gekämpft werden: am<br />

einen Montag in der spielerischen Aufmachung eines höfischen<br />

Wettkampfes, am anderen in kriegsgemäßer Montur.«<br />

KAPITEL XLVII<br />

Was man für den Dienstag plante<br />

m Dienstag, so hieß es, solle jeder Ritter oder Edelmann, der zu<br />

Fuß fechten wolle, die Gelegenheit haben, in die Schranken zu<br />

treten und sich zu erproben, sei es im Einzelkampf, Mann gegen<br />

Mann, oder im Gruppengefecht, zwei gegen zwei, zehn gegen<br />

zehn, zwanzig gegen zwanzig oder gar fünfundzwanzig gegen<br />

fünfundzwanzig. Größere Mannschaftsturniere seien freilich nicht möglich,<br />

da man nur sechsundzwanzig Kämpen als Standhalter aufgestellt habe; und<br />

wo keiner mehr da sei, der sich dem Angreifer widersetze, könne auch kein<br />

Siegespreis errungen werden.<br />

Wer als Herausforderer es am schnellsten und wirkungsvollsten schaffe, den<br />

Verteidiger zu entwaffnen, ohne ihn ernstlich zu verwunden, der gewinne<br />

ein goldenes Schwert, das mehr als fünf Pfund wiege. Wer jedoch so<br />

ungeschickt attackiere, daß er gezwungen wird, sich zu ergeben, müsse so<br />

lange als Gefangener des Siegers ausharren, bis er durch die Kraft eines<br />

Mitstreiters oder durch Zahlung eines Lösegeldes befreit werde.«<br />

wiege.«<br />

KAPITEL XLVIII<br />

Welche Kampfan für den Mittwoch vorgesehen war<br />

erjenige, der als Reiter einen Kampf auf Leben und Tod liefern<br />

wolle, eine Tjoste der ›blutigen Lanzen, könne dies am Mittwoch<br />

wagen. Und wer als der Beste daraus hervorgehe, dem solle eine<br />

kleine Goldkrone verliehen werden, die mehr als elf Pfund<br />

KAPITEL XLIX<br />

Das Angebot für den Donnerstag<br />

er Ritter oder Edelmann, den es da<strong>nach</strong> gelüste, allein<br />

oder zu zweit in die Schranken zu treten, um zu Fuß<br />

einen Kampf auf Leben und Tod zu bestehen, solle dies<br />

am Donnerstag tun können. Siegesprämie sei in diesem<br />

Fall ein Frauenbildnis aus purem Gold, eine Büste, die der<br />

Prinzessin gleiche. Und weil die Waffen, die der Wagemutige gewählt habe,<br />

die wuchtigsten und gefährlichsten seien, die ein Ritter benutzen könne,<br />

wiege dieses goldene Geschenk an die fünfzehn Pfund. Wer jedoch<br />

als Besiegter einen solchen Kampf überlebe, müsse vor den Kampfrichtern<br />

den Schwur ablegen, nie wieder in s<strong>einem</strong> ganzen Leben

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