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Steckbrief zur Fahndung nach einem tatverdächtigen ... - Ivitra

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vergnügliche Dinge, die allen Kummer der jüngst verflossenen Zeit<br />

vergessen ließen.<br />

Als die Festlichkeiten schließlich beendet wurden, verabschiedete sich König<br />

Escariano vom Kaiser und von der Kaiserin, vom König Siziliens und vom<br />

Königspaar aus Fez, vom Herzog von Makedonien und seiner Herzogin, von<br />

all den Fürsten und Rittern und von sämtlichen Damen des Hofes. Und die<br />

Königin Äthiopiens tat desgleichen. Und mit großer Begleitung zogen sie aus<br />

der Stadt hinaus, denn der Kaiser und die Kaiserin samt ihrer ganzen<br />

Ritterschaft und den Königen, die da zu Gast waren, gaben ihnen eine Meile<br />

weit das Geleit, und dann erst trennte man sich.<br />

Der Kaiser kehrte mit s<strong>einem</strong> Reitergefolge <strong>zur</strong> Stadt <strong>zur</strong>ück, und König<br />

Escariano machte sich, sobald er sein im Lager harrendes Heer in Marsch<br />

gesetzt hatte, auf den Heimweg in sein Land, wo er wohlbehalten ankam und<br />

von seinen Vasallen herzlich willkommen geheißen wurde.<br />

KAPITEL CDLXXXIV<br />

Wie der neue Kaiser alles Kriegsvolk zusammenrufen hieß, es großzügig entlohnte und<br />

entließ<br />

obald der neue Kaiser wieder in Konstantinopel war, ließ er den<br />

Mannen des gewaltigen Heeres, das Tirant hinterlassen hatte,<br />

durch Sendboten sagen, sie sollten in die Stadt kommen, denn er<br />

wolle sie alle zufriedenstellen. Sein Geheiß wurde befolgt; schon<br />

<strong>nach</strong> wenigen Tagen hatten sich alle Hauptleute mit ihren<br />

Mannschaften dort versammelt. Und Hippolyt zahlte sorgsam und großzügig<br />

<strong>einem</strong> jeden einen guten Sold. Überdies bedachte er viele Ritter mit reichen<br />

Geschenken und allerlei Gunsterweisen; auch sorgte er dafür, daß die Diener<br />

Tirants jeweils das erhielten, was Tirant diesem und jenem vermacht hatte.<br />

Und dann gab er dem gesamten Kriegsvolk den Abschied.<br />

462<br />

Nachdem all dies getan war, sagte der König von Sizilien zum Kaiser:<br />

»Durchlauchtigster Herr, ich habe hier nichts mehr zu tun; und wenn es<br />

Eurer Majestät beliebt, mich ziehen zu lassen, werde ich heimsegeln <strong>nach</strong><br />

Sizilien.«<br />

Der Kaiser antwortete:<br />

»Herr Bruder, unendlichen Dank sage ich Eurer Hoheit für den guten<br />

Willen, den Ihr bewiesen, und für den großen Dienst, mit dem Ihr das<br />

Griechische Reich beehrt habt. Wir bleiben Euch darob tief verpflichtet.<br />

Und ich verspreche Euch, gebe Euch mein kaiserliches Ehrenwort, daß ich<br />

Euch niemals im Stich lassen werde, wann immer sich die Möglichkeit<br />

ergibt, daß ich etwas für Euch tun kann.«<br />

Er überhäufte Philipp mit wertvollen Gaben und händigte ihm viele<br />

Juwelen aus, die er Ricomana, seiner Königin, mitbringen solle. Auch die<br />

Ritter aus Sizilien beschenkte er zum Abschied so reichlich, daß alle sagten,<br />

dieser Kaiser sei der großmütigste und freigebigste Herrscher, den man auf<br />

Erden finden könne.<br />

Dann ließ der Kaiser seinen Admiral, den Markgrafen von Liana, kommen<br />

und beauftragte diesen, dreißig Segler klarmachen zu lassen als Eskorte für<br />

die Heimreise König Philipps <strong>nach</strong> Sizilien. Und sogleich setzte der Admiral<br />

diesen Befehl in die Tat um, so daß die Schiffe binnen zweier Tage bestückt<br />

und mit Proviant versehen waren.<br />

Der König von Sizilien hatte derweil all seine Leute um sich geschart. Nun<br />

gebot er, alle Mann sollten sich einschiffen; doch die Pferde wollte er nicht<br />

vollzählig mitnehmen, einen Großteil von ihnen ließ er <strong>zur</strong>ück. Er<br />

verabschiedete sich vom Kaiser und von der Kaiserin, vom König von Fez<br />

und von Königin Wonnemeineslebens, vom Herzog von Makedonien und<br />

von Herzogin Stephania und von all den Fürsten, Rittern und Hofdamen.<br />

Und als alle Sizilianer an Bord waren, wurden die Segel gehißt, und man lief<br />

aus zu einer Meerfahrt, der keine Gefahren drohten.

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