22.12.2012 Aufrufe

Steckbrief zur Fahndung nach einem tatverdächtigen ... - Ivitra

Steckbrief zur Fahndung nach einem tatverdächtigen ... - Ivitra

Steckbrief zur Fahndung nach einem tatverdächtigen ... - Ivitra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Pflichtschuldige Auskunft über<br />

<strong>Fahndung</strong>serfolge, die mittlerweile<br />

zu verzeichnen sind<br />

Nein, es war gewiß nicht unser deutscher <strong>Steckbrief</strong> aus dem Jahr 1990, was<br />

in der valencianischen Heimatregion Martorells im letzten Jahrzehnt des<br />

zwa›nzigsten Jahrhunderts die Spurensucher und Indiziendeuter zu<br />

ungeahntem Eifer animierte. Belebt wurde dieser Erkenntnisdrang vielleicht<br />

eher durch einen Forschungspreis, den die Stadt Valencia im Jubeljahr des<br />

fünfhundersten Geburtstags der Erstausgabe von »Tirant lo Blanc«<br />

ausschrieb, »Premio Joanot Martorell de Investigación Histórica«, mit dem<br />

Verdienste um die Erkundung des Lebens, der Schicksale des Autors und<br />

seiner Familie ausgezeichnet werden sollten. Tatsache ist jedenfalls, daß der<br />

Held seines Romans damals nicht nur als Pappmachégigant <strong>zur</strong><br />

preisgekrönten Hauptfigur der Fallas avancierte, sondern Gegenstand von<br />

mancherlei Wissenschaftskongressen an diversen Orten und von zahlreichen<br />

Publikationen wurde. Dem vielfältigen Ertrag dieser Bemühungen ist es zu<br />

verdanken, daß endlich 2005 — also 541 Jahre <strong>nach</strong> Beendigung der<br />

Niederschrift des großen Erzählwerks — die erste wahrhaft kritische Ausgabe<br />

erscheinen konnte, erarbeitet von Albert Hauf, dem hoch-geschätzten<br />

Literaturwissenschaftler der Universität Valencia, <strong>nach</strong> dem Text der von<br />

Nikolaus Spindeler aus Zwickau 1490 in Valencia gedruckten Uredition. Die<br />

Kommentare, die der deutsch-mallorquinische Herausgeber Hauf i Valls da<br />

bietet, sind ein reiches Arsenal für jeden, der darauf aus ist, das alte<br />

literarische Artefakt zu verstehen; sie sind eine kaum zu erschöpfende Quelle<br />

der feinsten, gründlichsten Belehrung, die nicht nur Resultate der Forschung<br />

offeriert, sondern zugleich die noch offenen Fragen benennt, das weite Feld<br />

jener Dinge gewahren läßt, die noch zu klären sind.<br />

Was die biographischen Fakten anbelangt, leisteten jene zwei paläographisch<br />

geschulten Fahnder bedeutsame Beiträge, die 1992 als erste<br />

686

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!