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162 I. LUPAS<br />

Da ich bei diesem meinen langen Aufenthalte die herrschende<br />

Ordnung in dieser Kirche, die durch die Kirchenvorsteher<br />

in der Furcht Gottes gehandhabet wird, bemerket habe, und dass<br />

die Seelenmessen für meine Aeltern zu ihrer Seeligkeit pünktlich<br />

gehalten, und auch die von Andern von Zeit zu Zeit im<br />

Glauben Gottes gemachten Vermächtnisse und Anordnungen<br />

vollzogen werden; so bin auch ich zu der folgenden heilbringenden<br />

That bewogen worden, und vermache eigenwillig mit diesem<br />

Vermächtnisse, zu meiner und meiner ganzen Familie, der lebenden<br />

sowohl als der verstorbenen ewigen Andenken und Erinnerung,<br />

der in der Stadt Kronstadt befindlichen Kirche und Schule,<br />

unter der Aufsicht der dortigen griechischen Handlungs Compagnie,<br />

die zwei in Siebenbürgen sich befindenden väterlichen<br />

Güter; das Eine Namens Ober Ssombath, welches von dem<br />

durchlautigsten Fürsten Michael Apaffi, unserer Familie, als ein<br />

erbliches Geschenk gegeben worden, wie das königliche Donations<br />

Instrument zeiget, das Andere Pojana Maruluj, welches<br />

wie die bey uns aufbewahrten Contracte zeigen, von meiner Familie<br />

gekauft worden ist.<br />

Daher soll die benannte Kirche, und dabey sich befindende<br />

Schule nach meinem Ableben, die ganze Kraft und Macht haben,<br />

diese, als ein itzt von mir gemachtes ewiges unabänderliches<br />

und ungetrennbares Vermächtniss mit vollkommener Herrschaft,<br />

durch die bestimmten Vorsteher beeideten griechischen Handelsleute<br />

beherrschen, ohne solche je, unter keinem Vorwande weggeben,<br />

oder veräussern zu können, sondern sie sollen deren Einkünfte<br />

mit Erfüllung der von mir gemachten folgenden Anordnungen<br />

pünktlich, so wie solche vorgeschrieben werden, meinem<br />

und menier Gattin Ableben geniessen.<br />

A.) Bestimme ich, dass von den jährlichen Einkünften dieser<br />

zwei benannten Güter, die Hälfte alle Jahre von den Vorstehern<br />

1 ), der Kirche und Schule auf Seelenmessen und Almosen<br />

das Vaterland gekommenen traurigen UinStänden, nachdem ivir die<br />

betrübenden und schlecht eingerichteten, auf uns zugehäuften 'und<br />

durch fremde Insurgenten böswillig hervorgebrachten Ereignisse nicht<br />

mehr haben ertragen können, sind wir mit der ganzen Familie in<br />

dieselbe Stadt Kronstadt geflohen, unser Heil findend, woselbst auch<br />

meine inniggeliebte Mutter Zoitza vom Tode überfallen und in dasselbe<br />

Grabmahl meines seeligen Vaters beigesetzt worden ist".<br />

x<br />

) La Baiulescu: „von den Curatoren".

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