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ANUARUL - DSpace

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AN EXE<br />

Herr Johann Schunn und Carl von Sachsenfels, unsere Guten<br />

Gönner! Wir wünschen Ihnen von dem gnädigen Gott alles<br />

Gute, womit er sie seegnen wolle! Dero Hochgeschätzte Zuschrift<br />

haben wir rechtens erhalten, und deren Inhalt wohl verstanden,<br />

dass Sie nehmlich wegen ihrer Schuld von unserwji<br />

Vater schreiben, und dass dieses eine gute Schuld seje, — habe<br />

ich entnommen, da ich auch die mir «herschickte Rechnung gesehen.<br />

Und sie haben vollkommen Recht; dass aber diese Forderung<br />

nach dem Tode unseres Vaters noch nicht bezahlet worr<br />

den, wunderet mich sehr, und ersuche Sie einige Nachsicht zu<br />

haben, als der ich ihren diesfälligen Kummer heben will, denn<br />

hiss hero habe ich, wegen dieser Schuld unseres seeligen Vaters,<br />

weder von Ihnen noch von meinem Bruder nicht die mindeste<br />

Nachricht gehabt. Den hätte ich biss hero einige Wissenschaft<br />

da von gehabt, so hätte ich gewiss nicht zugegeben, dass<br />

diese Schuld so lange angestanden wäre. Mein Bruder hat bisshero<br />

alle Beschwerden unseres väterlichen Hauses getragen, und<br />

mir ist unbewusst, was er eingenommen und ausgegeben, oder<br />

wass vor Schulden er biss jezo abgestossen. Ich bitte Sie dahero<br />

abermahlen um etwas nachsieht, biss ich mit meinem H-<br />

Bruder fertig werde, und diese Haus-Rechnungen nachsehen<br />

werde, was nehmlich sowohl die Schulden als andere Angelegenheiten<br />

betrifft, denn mit Gottes Hülfe, soll niemandt auch nur<br />

um einen gerechten Pfennig oder sonst was, so er an unser<br />

Haus zu fordern hat, verkürzt werden. Denn wie ich oben erwehnet<br />

so habe ich mich bisshero in keine Angelegenheiten unseres<br />

Hauses eingelassen, und mein Bruder hat gethan was er<br />

gewollt hat. Alleine da ich nun, nach Gottes willen, auch geheyrathet<br />

habe, so bin ich an dem, von dem ganzen Vermögen<br />

die Hälfte zu übernehmen, gleich wie solches unser Vater verordnet<br />

hat. Dahero bitte ich Sie, Sie wollen sich nicht kümrwsi,<br />

denn ich will, dass zwischen uns eben die Liebe walten möge*<br />

die zwischen unserem Hause und Ihrem Schwieger-Vater Herr<br />

Dobosi gewaltet hat, massen wir allemahl guter Freunde be-<br />

*iöthigt sind, und auch Sie als solche zu haben Verlangen. ..<br />

Dero . *<br />

guter Gönner<br />

Emnauel B. P. a Brancoväm«.

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