01.09.2013 Aufrufe

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Reziprozität <strong>oder</strong> ob die AkteurInnen wirklich miteinander sprechen<br />

18.8%<br />

20.1%<br />

oberflächliche Bezugnahme echte B ezugnahme<br />

keine B ezugnahme<br />

61.1%<br />

Reziprozität in den klassischen Medien (n = 3761)<br />

Grafik 24: Qualität der Bezugnahme nach Mediengattung<br />

20.1%<br />

18.1%<br />

o berflächliche Bezugnahme echte Bezugnahme<br />

keine Bezugnahme<br />

61.7%<br />

Reziprozität in den Online-Foren (n = 1985)<br />

Erstaunlicherweise sind keine grossen Unterschiede zwischen Radio und Fernsehen einerseits<br />

und dem Internet andererseits auszumachen. In den klassischen Medien findet in<br />

18.8% aller Bezugnahmen eine echte Bezugnahme statt, in den Online-Foren in 20.1%.<br />

Damit liegt der Anteil an echter Bezugnahme im Internet – wenngleich unwesentlich –<br />

höher. Die häufigste Art der Reziprozität in beiden Mediengattungen ist eine oberflächliche,<br />

also rein sprachlich bzw. thematisch hergestellte Bezugnahme. Die AkteurInnen stellen<br />

zwar einen Bezug zu einer vorangegangenen Aussage her, rücken dann aber einen anderen,<br />

nicht damit verknüpften Geltungsanspruch in den Vordergrund. In lediglich rund<br />

einem Fünftel aller Redebeiträge/Posts wird eine argumentative Bezugnahme hergestellt.<br />

Aber gerade das Eingehen auf die Argumente der Anderen ist aus deliberativer Sicht bedeutsam,<br />

da es den RezipientInnen ermöglicht, die TeilnehmerInnen im Diskursfeld der<br />

verschiedenen Positionen zu situieren. Wird nicht eine Auseinandersetzung um die Argumente<br />

geführt, wie es das Prinzip des idealen Diskurses verlangt, wie kann das beste Argument<br />

gewinnen?<br />

Klassische Medien: M<strong>oder</strong>ation und Gesprächsteilnehmende<br />

Auf der Ebene der traditionellen elektronischen Medien interessiert erneut, ob sich ein Unterschied<br />

hinsichtlich der Qualität der Bezugnahme zwischen der Gesprächsleitung und<br />

den Teilnehmenden feststellen lässt.<br />

prozentuale Häufigkeit<br />

80.00<br />

70.00<br />

60.00<br />

50.00<br />

40.00<br />

30.00<br />

20.00<br />

10.00<br />

0.00<br />

M<strong>oder</strong>ation Teilnehmende<br />

n = 1600 n = 2161<br />

oberflächliche Bezugnahme<br />

argumentative Bezugnahme<br />

keine Bezugnahme<br />

Grafik 25: Qualität der Bezugnahme nach M<strong>oder</strong>ation und Teilnehmenden<br />

110

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!