Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH
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Beschreibung des Datenmaterials<br />
absolute Häufigkeit<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Debatte Interview<br />
n = 33 n = 24<br />
Radio öffentlich Fernsehen öffentlich Radio privat Fernsehen privat<br />
Grafik 6: <strong>Dialog</strong>format nach Radio- und Fernsehanbieter<br />
Die öffentlichen und privaten Fernsehanbieter realisierten beide mehrheitlich Debatten (7<br />
Sendungen bzw. 77.8% öffentlich, 10 Sendungen bzw. 83.3% privat). Für das audiovisuelle<br />
Medium bietet sich ein Gespräch mit mehreren Personen an, ist doch das Fernsehen<br />
in erster Linie auf Bilder angewiesen.<br />
Kurzzusammenfassung: Die dialogischen Formate werden – bezogen auf die Stichprobe –<br />
unterschiedlich ausgestaltet. In der Deutschschweiz werden in erster Linie Debatten produziert,<br />
in der Romandie mehrheitlich Interviews, obwohl das Verhältnis zwischen den <strong>Dialog</strong>formaten<br />
insgesamt ausgeglichener gestaltet wird als in der deutschsprachigen Schweiz.<br />
Das Fernsehen ist das Medium, das eindeutig das Gewicht auf Diskussionssendungen legt.<br />
Für die Mediengattung Radio lassen sich diesbezüglich keine eindeutigen Aussagen treffen:<br />
Zwar strahlt das Radio insgesamt mehrheitlich Interviews aus, allerdings wurden 95%<br />
aller Radiosendungen in der Romandie produziert, während das Deutschschweizer Radio<br />
dieses <strong>Dialog</strong>format nicht gleichermassen präferiert: In der Romandie sind 63.3% aller<br />
Radiosendungen Interviews, in der Deutschschweiz nur 16.7%. Die öffentlichen Anbieter<br />
bieten beide Gesprächsformen an. Das öffentliche Radio produzierte mehrheitlich Interviews,<br />
das öffentliche Fernsehen in erster Linie Debatten. Die privaten Radio- und Fernsehanbieter<br />
setzten dagegen eindeutig auf Debatten.<br />
Sendedauer: Sprachregionen / Anbieter<br />
Ein wesentlicher Punkt für die Beschreibung des Datenmaterials betrifft die Sendedauer. 79<br />
Insgesamt wurden rund 24.3 Stunden Sendezeit analysiert. Die bisherige Beschreibung des<br />
Datenmaterials hat gezeigt, dass die Ebene der Sprachregionen ein aussagekräftiges Unterscheidungsmerkmal<br />
darstellt. Von der Sendedauer der untersuchten Sendungen fallen rund<br />
45% auf die Deutschschweiz, 55% auf die Romandie. Interessanterweise wurden in der<br />
Westschweiz zwar doppelt so viele Sendungen ausgestrahlt als in der deutschsprachigen<br />
Schweiz, dafür aber lediglich 1.2-mal soviel Sendezeit benötigt. In der Romandie wurden<br />
folglich vor allem kürzere Sendungen produziert. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss<br />
über die durchschnittliche Sendezeit der dialogischen Formate in den beiden Sprachregionen.<br />
79 Die Sendedauer wurde ohne Trailer bzw. Abspann gemessen.<br />
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