01.09.2013 Aufrufe

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Thematisierung von Geltungsansprüchen <strong>oder</strong> wie begründet und worüber die AkteurInnen sprechen<br />

26.4%<br />

13.3%<br />

15.6%<br />

Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet<br />

Erheben begründet Kritisieren begründet<br />

44.7%<br />

Klassische Medien (mit M<strong>oder</strong>ation) (n= 4895)<br />

21.3%<br />

17.7%<br />

28.6%<br />

32.3%<br />

Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet<br />

Erheben begründet Kritisieren begründet<br />

Online-Foren (n = 3725)<br />

Grafik 33: Begründete und unbegründete Geltungsansprüche nach Mediengattung<br />

Wie bereits erwähnt, gilt es bei den klassischen Medien zu beachten, dass sich das Gesprächsverhalten<br />

der M<strong>oder</strong>atorInnen aufgrund ihrer Funktion als GesprächsleiterInnen<br />

drastisch von jenem der übrigen AkteurInnen unterscheidet. Es ist nicht nur so, dass die<br />

M<strong>oder</strong>ation kaum Kritik äussert, sie begründet ihre Geltungsansprüche auch weniger, wie<br />

nachstehender Grafik entnommen werden kann:<br />

prozentuale Häufigkeit<br />

100.00<br />

90.00<br />

80.00<br />

70.00<br />

60.00<br />

50.00<br />

40.00<br />

30.00<br />

20.00<br />

10.00<br />

0.00<br />

n = 1892 n = 3003<br />

M<strong>oder</strong>ation Teilnehmende<br />

Erheben unbegründet<br />

Kritisieren unbegründet<br />

Erheben begründet<br />

Kritisieren begründet<br />

Grafik 34: Begründete und unbegründete Geltungsansprüche nach M<strong>oder</strong>ation und Teilnehmenden<br />

Die Verteilung bei den M<strong>oder</strong>atorInnen weist darauf hin, dass sich diese kaum mit einer<br />

eigenen „Position“ am Diskurs beteiligen – etwa indem sie die Argumentation anderer<br />

DiskursteilnehmerInnen in Frage stellen, widerlegen <strong>oder</strong> indem sie (kritische) Nachfragen<br />

stellen. Vielmehr stellen sie – in den meisten Fällen ohne Begründung – verschiedene Aspekte<br />

einer Thematik zur Diskussion <strong>oder</strong> fordern die Diskursteilnehmenden auf, sich zu<br />

einem bestimmten Sachverhalt zu positionieren.<br />

Um qualitative Unterschiede zwischen den klassischen Medien und den Online-Foren<br />

bestimmen zu können, ist ein Vergleich zwischen den AkteurInnen (ohne M<strong>oder</strong>ation)<br />

daher lohnenswert. Die Beiträge der GesprächsteilnehmerInnen in den klassischen Medien<br />

sind gemessen an ihren Geltungsansprüchen nicht nur in stärkerem Masse begründet als<br />

jene der M<strong>oder</strong>atorInnen, sondern auch als jene der Teilnehmenden in den Online-Foren.<br />

Wie nachstehender Grafik entnommen werden kann, sind mehr als die Hälfte aller Geltungsansprüche<br />

in den klassischen Medien (52.6%) begründet, in den Online-Foren dagegen<br />

lediglich zwei Fünftel (39%.) Ebenso ist die begründete Kritik, die auf eine reflektierte<br />

Auseinandersetzung mit dem Gesagten hinweist, mit 20.2% etwas ausgeprägter als in den<br />

138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!