01.09.2013 Aufrufe

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beschreibung des Datenmaterials<br />

schen den beiden Landesteilen ersichtlich. In der Deutschschweiz wurden 42.1% der untersuchten<br />

Sendungen bei den öffentlichen Sendern ausgestrahlt, 57.9% bei privaten Anbietern.<br />

In der Romandie dagegen hat die SRG SSR idée suisse rund vier Fünftel (81.6%) der<br />

ausgestrahlten dialogischen Formate produziert, die privaten Anbieter lediglich knapp einen<br />

Fünftel (18.4%).<br />

Insgesamt wurden 36 dialogische Radio- und 21 Fernsehsendungen untersucht (63.2%<br />

bzw. 36.8% des gesamten Datenmaterials). Berücksichtig man zusätzlich die ökonomische<br />

Stellung der Anbieter kann ein deutliches Übergewicht der Radiosender DRS1/RSR1 festgestellt<br />

werden. Von den untersuchten Sendungen stammen 52.6% von den öffentlichen<br />

Radiostationen, 15.8% von den öffentlichen Fernsehanbietern, 10.5% von den privaten<br />

Radiosendern und 21.1% von den privaten Fernsehanbietern.<br />

Die Detailanalyse zeigt, dass die Verteilung hinsichtlich der ökonomischen Stellung der<br />

Radio- und Fernsehanbieter in der Deutsch- und Westschweiz sehr unterschiedlich aussieht.<br />

47.4%<br />

10.5%<br />

21.1%<br />

21.1%<br />

Radio öffentlich Fernsehen öffentlich<br />

Radio privat Fernsehen privat<br />

Verteilung in der Deutschschweiz (n = 40)<br />

13.2%<br />

10.5%<br />

7.9%<br />

68.4%<br />

Radio öffentlich Fernsehen öffentlich<br />

Radio privat Fernsehen privat<br />

Verteilung in der Westschweiz (n = 41)<br />

Grafik 2: Datenmaterial der öffentlichen und privaten Radio- und Fernsehanbieter nach Sprachregion<br />

Augenfällig ist der Unterschied der öffentlichen Radiosender zwischen der Deutschschweiz<br />

und der Romandie: DRS1 produzierte in der Deutschschweiz gut einen Fünftel der<br />

ausgestrahlten Sendungen (21.1%), RSR1 in der Romandie dagegen 68.4%. Bei den öffentlichen<br />

Fernsehsendern ist der Unterschied weit weniger deutlich: von SF DRS1 stammen<br />

21.1% der analysierten Sendungen, von TSR1 13.2%. Bei den privaten Radioanbietern<br />

gibt es keine Differenz zwischen den beiden Sprachregionen (jeweils 10.5%). 75 Auffällig<br />

ist dagegen der Unterschied bei den privaten Fernsehanbietern: In der deutschsprachigen<br />

Schweiz wurde knapp die Hälfte aller Sendungen von den drei privaten Stationen TeleBärn,<br />

Telebasel und TeleZüri ausgestrahlt (47.4%). In der Romandie wurden bei Canal 9<br />

und Léman Bleu gerade 7.9% aller dialogischer Formate gezeigt.<br />

Interessant ist diesbezüglich nicht nur der prozentuale Vergleich, sondern auch die absolute<br />

Verteilung. Die öffentlichen Fernsehstationen (SF DRS1 und TSR1) strahlten ähnlich viele<br />

Sendungen aus: Die „Arena“ (SF DRS1) wurde zu den genannten Themen dreimal produziert,<br />

„Infrarouge“ (TSR1) viermal. Beide Sendungen ähneln sich im Konzept stark. 76<br />

Demgegenüber wurden auf DRS1 lediglich vier Sendungen ausgestrahlt, während bei<br />

RSR1 auf insgesamt 26 Sendungen zurückgegriffen werden konnte. Bei den privaten Fernsehstationen<br />

der Westschweiz produzierte Canal 9 zwei Sendungen, Léman Bleu eine,<br />

während sich TeleZüri, Telebasel und TeleBärn in der Deutschschweiz mit je drei Sendun-<br />

75 Diesbezüglich muss angefügt werden, dass die beiden Westschweizer Radiostationen Chablais und RTN<br />

dialogische Sendungen zu den beiden Abstimmungsvorlagen gemacht haben, die sind jedoch nicht mehr<br />

verfügbar.<br />

76 Vgl. dazu Kapitel 4.5.<br />

50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!