Stimmengewirr oder Dialog? - Bakom - CH

Thematisierung von Geltungsansprüchen oder wie begründet und worüber die AkteurInnen sprechen
(1.8-mal mehr gegenüber 1.5-mal mehr in den Foren der Medienverlagshäusern). Dies hat
einen negativen Einfluss auf das Diskussionsklima.
13.1%
21.1%
38.2%
27.5%
Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet
Erheben begründet Kritisieren begründet
Google (n = 1118)
24.9%
16.2%
24.5%
34.4%
Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet
Erheben begründet Kritisieren begründet
Medienverlagshäuser (n=2607)
Grafik 39: Begründete und unbegründete Geltungsansprüche nach Forenanbieter
Online-Foren: Sprachregionen
Wie bereits erwähnt, wurde auf Google keine Diskussion auf Französisch geführt. Die Ergebnisse
für die Foren der google.groups finden somit nur einen Niederschlag in den ermittelten
Werten für die Deutschschweiz. Der Vergleich zwischen der prozentualen Verteilung
an (un-)begründeter Kritik und (un-)begründeten erhobenen Geltungsansprüchen für
den deutschsprachigen Landesteil insgesamt und für die google.groups allein zeigt deutliche
Parallelen. Allerdings lassen sich diese nicht allein mit dem Anteil der google.groups
erklären, denn dieser beträgt auch in der Deutschschweiz lediglich 40.2%. Im Vergleich
zwischen der Deutsch- und der Westschweiz zeigen sich qualitative Unterschiede, die auf
unterschiedliche Diskurskulturen in den jeweiligen Landesteilen schliessen lassen:
17.9%
18.6%
32.6%
30.9%
Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet
Erheben begründet Kritisieren begründet
Deutschschweiz (n = 2997)
35.2%
13.9%
12.7%
38.2%
Erheben unbegründet Kritisieren unbegründet
Erheben begründet Kritisieren begründet
Westschweiz (n = 748)
Grafik 40: Begründete und unbegründete Geltungsansprüche in den Online-Foren nach Sprachregion
Oben stehenden Grafiken kann entnommen werden, dass der Diskurs in den Westschweizer
Foren tdg.ch und 24heures.ch begründeter geführt wird als in den Foren der Medienverlagshäusern
insgesamt und damit auch rationaler als in der Deutschschweiz. Es werden
nicht nur insgesamt deutlich mehr Geltungsansprüche begründet (49.1% vs. 36.5% in der
Deutschschweiz bzw. 41.1% bei den Medienverlagshäusern gesamthaft), die GesprächsteilnehmerInnen
bringen auch weniger unbegründete als begründete Kritik an, wohingegen
sich die UserInnen in der Deutschschweiz fast doppelt so oft ohne als mit Begründung
kritisieren.
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