Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)
D I E D R A N G S A L E D E S D R E I S S I G J Ä H R I G E N
K R I G E S
Der Versuch, die Ereignisse der Jahre 1618 - 1648 zusammenzustellen,
ist für Schömberg nicht so ganz einfach. Die einzigen fast sicheren
Q u e l l e n dafür sind d i e K i r c h e n b ü c h e r , die hier
leider nur bis zum Jahre 1638 zurückreichen. Es ist mit Wahrscheinlichkeit
anzunehmen, daß die Kirchenbücher vor dem Jahre 1638 in den
Wirren des Krieges in Verlust geraten sind. Befriedigter und
glücklicher ist der Forscher mit den Kirchenbüchern der Nachbarpfarrei
Langenbrand. Dort beginnen diese mit dem Jahre 1552 unter
Pfarrer Faber, der von 1585 - 1596 in Langenbrand amtete. Aus dem
Verzeichnis der Verstorbenen zur Pfarrei Langenbrand gehörig,
angefangen 1608 unter Magister Heinrich Suntheimer, 1608 - 1611,
werden wir später noch manches Interessante über diesen Zeitabschnitt
hören. Es lassen sich natürlich auch aus solchen Büchern von
Orten, in denen eben nichts besonderes geschehen ist, auch keine
welterschütternde Dinge entnehmen. Aber bescheidene Beiträge zur
Ortschronik und lokale Belege zur allgemeinen Geschichte und
Kulturgeschichte lassen sich darin doch finden. Jedenfalls hat sich der
Chronikschreiber an den Langenbrander Kirchenbüchern als Fundgrube
für Ereignisse aus der Zeit des großen Krieges, besonders aber über
Einzelheiten aus der Zeit des großen Sterbens in diesem Kriege, der
Pestzeit, immer wieder gefreut.
Das älteste Kirchenbuch in Schömberg,in einem Band zusammengebunden,
enthält Taufbuch von 1638 – 1765, Totenbuch von 1694 - 1765 und das
Ehebuch von 1694 – 1764, Vorangestellt ist eine Kirchenstuhlordnung aus
dem Jahr 1750, dazwischen eingefügt ein Verzeichnis von "Casus Tragici",
tragische Fälle, welche sich in dem Schömberger
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