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Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

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Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

In Cannstatt schwärmte ein alter Oberst Hugo Römpler vor - um<br />

endlich seinen Namen zu nennen - wie schön still es im<br />

Nordschwarzwald sei. Dabei rühmte er vor allem anderen das kleine<br />

Schömberg. <strong>Ein</strong> ordentliches Gastzimmer gab es allerdings nur in<br />

e i n e r Wirtschaft. Hugo Römpler wurde im Pfarrhaus<br />

untergebracht. Er mußte dem Oberst recht geben und wurde ein ebenso<br />

begeisterter Liebhaber von Schömberg. Im lauf der Zeit kam ihm der<br />

Gedanke, den stillen, schön gelegenen Ort auch anderen<br />

Ruhebedürftigen zugänglich zu machen. Am 2. März 1888 erwirbt er<br />

<strong>die</strong> Wirtschaft Z u m H i r s c h , <strong>die</strong> dann Römppler zur<br />

gemütlichen Sommerfrische ausbaute und verpachtete. Er wollte für<br />

sich kein Geschäft machen. Er steckte in den Hirsch mehr Geld<br />

hinein, als er ihn gekostet hatte. Dazu kaufte er noch ein Stück<br />

Land, um einen Garten anlegen zu können und alles recht gemütlich<br />

zu machen. Das lag dem weitgereisten Mann. Er blieb in Cannstatt,<br />

kam aber sicher jedes Jahr in seine Sommerfrische. Es ergab sich<br />

dabei, daß unter den Gästen eine Reihe von Lungenkranken waren. Das<br />

brachte ihn auf einen weiteren Gedanken. Man könnte ja das ganze<br />

Haus für Erholungszwecke von Lungenkranken umstellen.<br />

Wahrscheinlich haben zwei Ärzte, <strong>die</strong> ihm nahestanden, Dr. med.<br />

Gmelin, der später Wyk auf Föhr gründete,.und Römplers Schwager,<br />

Professor der Medizin in Breslau, ihn darin bestärkt. Letzterer war<br />

natürlich in Fühlung <strong>mit</strong> den Görbersdorfer Anstalten; Dr. Brehmer<br />

hatte damals große Erfolge <strong>durch</strong> Liegekuren im Mittelgebirge. Bis<br />

dahin war man der Meinung, daß nur das Hochgebirge in der Schweiz -<br />

Davos und Arosa - heilen könne. Es hatte sich aber gezeigt, daß das<br />

Hochgebirge zwar sehr günstig war, daß aber bei der Rückkehr ins<br />

Tiefland leicht der ganze Erfolg der Kur in Frage gestellt war.<br />

Im Jahr 1890 berief Römpler einen Oberarzt von Görbersdorf, Dr.<br />

B a u d a c h , der selbst <strong>mit</strong> seiner Lunge zu schaffen hatte, nach<br />

Schömberg. Der Versuch bewährte sich. Das Kurheim<br />

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