16.11.2012 Aufrufe

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

Ein Streifzug durch die Geschichte Schömbergs mit besonderer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ortschronik von Schömberg (Friedrich Schick)<br />

Schulmeister L a n g war zu seiner Amtszeit noch für <strong>die</strong> äußere Ordnung<br />

der Kirche verantwortlich. 1877, den 14. Januar, wird im Ortsschulrat<br />

verhandelt:<br />

Aus Anlaß des zu langen Läutens am Jahresschlußabend, "bei der<br />

Schulkinder und ledige Leute gegen 3/4 Stunden lang fortläuteten<br />

ohne Aufsicht des Mesners wird beschlossen, dem Mesner aufzugeben,<br />

daß er jedesmal an <strong>die</strong>sem Abend das Läuten beaufsichtigt und nur eine<br />

Viertelstunde läuten lasse. Ferner kommt zur Sprache, daß der<br />

Mesnereigehilfe geklagt habe, daß <strong>die</strong> Kirche oft vor dem Zusammenläuten<br />

offen sei und da<strong>durch</strong> <strong>die</strong> Buben hereinkommen und <strong>die</strong> Kirche<br />

verunreinigen. Schulmeister gibt zu, daß, seit es Winter sei, <strong>die</strong> Kirche<br />

früher geöffnet werde wegen den Filialisten, <strong>die</strong> sonst genötigt seien,<br />

wenn sie zu früh kommen, ins Wirtshaus zu gehen. Man beschließt zwar,<br />

den früheren Beschluß von 1875 aufrecht zu erhalten, da <strong>die</strong>s zur<br />

Aufsicht und Inschranken-halten der Buben nötig ist, dagegen und so<br />

weit der Winterzeit Rechnung zu tragen, als <strong>die</strong> Kirche wenigstens 10<br />

Minuten vor dem Zusammenläuten geöffnet werden soll. Solches wird<br />

Herrn Schulmeister und dem Mesnereigehilfen <strong>durch</strong> Pfarrer Renz<br />

eröffnet.<br />

Desgleichen beschäftigen sich Ortsschulbehörde und Kirchengemeinderat<br />

von Schömberg in der nämlichen Sitzung <strong>mit</strong> der<br />

A u f s i c h t der S c h u l j u g e n d in d e r K i r c h e :<br />

Es sind aus Anlaß eines Unfugs in der Kirche von Seiten der<br />

Schuljugend der Filiale <strong>die</strong> Ortsschulbehörde versammelt unter<br />

Beiziehung der Lehrer und der Kirchenältesten. Der Unfug wurde<br />

da<strong>durch</strong> ermöglicht, daß <strong>die</strong> Kinder ohne Aufsicht sind. Seit Jahren war<br />

<strong>die</strong> Aufsicht von den Filiallehrern nicht mehr geübt. Es werden ihnen <strong>die</strong><br />

darauf bezüglichen Gesetze vorgelesen. Sie lehnen es jedoch ab, unten zu<br />

den Kindern hinzustehen und wollten eher eine Aufsicht übernehmen,<br />

wenn <strong>die</strong> Kinder auf der Orgelempore plaziert würden. Man trifft daher<br />

Seite 294

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!